Erftstadt – Wer in Kierdorf an der Friedrich-Ebert-Straße wohnt, braucht in diesen Tagen starke Nerven. Aber auch, wer dort mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich mit Geduld wappnen. Seit Freitag ist die Erftstädter Auffahrt auf die Autobahn 1 in Fahrtrichtung Köln und Venlo gesperrt. Und auf der Bundesstraße 265 steht in Höhe des Liblarer Sees jeweils nur eine Fahrspur zur Verfügung.
„Damit müssen wir leben“, kommentiert der Kierdorfer Ortsbürgermeister Karl-Heinz Dirheimer. Besonders zu Stoßzeiten gehe es im Ort nur stockend voran. Das sei eine Zumutung, ärgert Dirheimer sich. Die Baustellen an den Autobahnzufahrten und auf der B 265 seien schlecht koordiniert.
Elf Kilometer Umweg
Eine Ansicht, mit der Dirheimer nicht allein steht. Ein Leser dieser Zeitung beklagt, dass man, um von Brühl nach Lechenich zu kommen, elf Kilometer Umweg bis zur Abfahrt Gymnich in Kauf nehmen müsse. „Bei einer Planung, die diesen Begriff auch nur ansatzweise verdient, wäre dies mit Sicherheit vermeidbar gewesen“, schreibt er.
Wie der Landesbetrieb Straßen NRW mitteilt, bleibt die Anschlussstelle Erftstadt bis Dienstag, 13. November, gesperrt. Umleitungen über die Anschlussstellen Gymnich und Weilerswist (beide von A 61) seien ausgeschildert.
Auf der A1 fließe der Verkehr in Richtung Köln über drei verengte Fahrstreifen an der Baustelle vorbei.
Damit Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge auf die Autobahn auffahren können, ist auch die Abfahrt , die eigentlich schon erneuert ist, für den normalen Verkehr gesperrt. Auch der Radweg kann nicht benutzt werden.
Die gute Nachricht: Wenn die aktuelle Sperrung aufgehoben wird, ist die Erneuerung der gesamten Anschlussstelle Erftstadt erledigt. Sie kostet rund 1,3 Millionen Euro.