Erftstadt – Ein ereignisreiches Wochenende steht dem Zweckverband Naturpark Rheinland bevor. Am Sonntag, 11. Oktober, eröffnet der Naturpark um 10 Uhr am Naturparkzentrum Friesheimer Busch, gemeinsam mit der Biologischen Station Bonn/Rhein Erft und dem Landschaftsverband Rheinland, eine neue Radroute.
Sie trägt den Titel „Rheinische Streuobstroute“ und erstreckt sich über eine Länge von 46 Kilometern, die an insgesamt neun Stationen zwischen Erftstadt und Kerpen das Thema Streuobstwiese auf familienfreundliche Weise verbinden soll. Zur Eröffnung bietet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club drei geführte Touren an. Auf die ersten 111 Teilnehmer, die auf der Route unterwegs sind, wartet im Erftmuseum am Naturparkzentrum Gymnicher Mühle ein kleines Geschenkpaket.
Faszinierende Tierwelt
Ebenfalls am Sonntag findet in der Zeit zwischen 10 und 13, sowie 14 und 17 Uhr, am Naturparkzentrum Gymnicher Mühle der zweite Erftforschertag statt. Die Besucher erfahren in zahlreichen Vorträgen und spannenden Mitmachaktionen alles über die 103 Kilometer lange Erft. Kurze Vorträge zu Fledermäusen, Schmetterlingen und Libellen geben Einblicke in die faszinierende Tierwelt der Erftaue. Im Wassererlebnispark laden kleine Bastel- und Forscherstationen dazu ein, den Lebewesen im und am Fluss genauer auf den Grund zu gehen. Neben den Forscheraktivitäten bleibt auch viel Zeit, um die Spielstationen im Wassererlebnispark auszuprobieren und die Ausstellung im „Erftmuseum“ zu besichtigen.
Hochschule als Kooperationspartner
Die TH sieht sich laut ihrem Präsidenten Professor Stefan Herzig in der Verantwortung, „Wissen gesellschaftlich wirksam zu machen“.
Die Erft soll künftig als „Real-Labor“ für Forschung und Lehre genutzt werden. Studenten können den Raum im Rahmen von Kursen und wissenschaftlichen Arbeiten erforschen.
Ausgangspunkt hierfür ist das Naturparkzentrum Gymnicher Mühle, dass der Naturpark Rheinland für den Rhein-Erft-Kreis und den Erftverband als „Außerschulischen Lernort“ betreibt.
Hier soll 2021 die Erft auf fünf Kilometer Länge renaturiert werden. Die daraus sich ergebenden Forschungsfragen werden von Wissenschaftlern und Laien gemeinsam bearbeitet.
Bereits jetzt ist ein Team um Professor Lars Ribbe, dem Gründungsdekan des neuen Erftstädter Campus, am Standort aktiv. So wurden „Smart Sense Boxen“ in der Erft installiert, die regelmäßige Gewässerdaten liefern. (kom)
Frische Backwaren aus der Lehrbäckerei sorgen für das leibliche Wohl. Um 12 Uhr findet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Citizen Science – Wissenschaft für Alle!“ mit Vertretern des Erftverbands, des Kreises, der Technischen Hochschule Köln und der Gymnicher Grundschule statt.
„Lern- und Forschungslandschaft Neue Erft“
Die Veranstaltung findet unter Beachtung der aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen statt, daher ist eine vorherige Anmeldung auf der Homepage des Naturparkzentrums erforderlich. Hier können kostenfrei Tickets für die Zeit von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr gebucht werden.
Der Forschertag ist Teil des mit Zuschüssen der Europäischen Union geförderten Projektes „Lern- und Forschungslandschaft Neue Erft“. Mit dem Projekt möchte der Naturpark in Kooperation mit Rhein-Erft-Kreis und Erftverband sowie den Bürgern der Region die Natur- und Landschaft der Erft näherbringen.
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Unterstützt wird das Projekt von der Technischen Hochschule Köln. Außerdem nehmen verschiedene Schulen und Vereine an dem Projekt teil. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung zwischen Technischer Hochschule (TH) Köln und Naturpark, sowie der Gymnicher Grundschule und dem Naturpark wird am Forschertag um 12 Uhr unterzeichnet.
www.gymnichermuehle.info
www.erftforscher.de