Erftstadt – Einen wichtigen Schritt nach vorn macht das geplante Vorhaben, in einer Erftstädter Außenstelle der Technischen Hochschule (TH) Köln einen neuen Bachelorstudiengang „Raumentwicklung und Infrastruktursystem“ anbieten zu können. Das Kultusministerium will der TH Köln nämlich für die Jahre 2023 bis 2027 Geld für diesen Zweck zur Verfügung stellen. Insgesamt bis zu sechs Millionen Euro könnten es unter dem Strich werden.
„Die Landesregierung setzt sich gegenüber der Bundesregierung dafür ein, dass der Campus Rhein-Erft mit 2000 Studierenden und 48 Professorinnen und Professoren aus Strukturstärkungsmitteln für das Rheinische Revier verwirklicht werden kann“, wird in einer Pressemitteilung der TH Köln betont.
TH hatte Antrag auf Übergangsfinanzierung gestellt
Um mit der Ausbildung der dringend für den Strukturwandel benötigten akademischen Fachkräfte, die in der neuen Fakultät für Raumentwicklung und Infrastruktursysteme studieren sollen, sowie begleitender Forschung zum Strukturwandel schon zeitnah beginnen zu können, hatte die TH Köln einen entsprechenden Antrag auf Übergangsfinanzierung gestellt.Hohe Nachfrage
Mit dem Aufbau eines neuen Hochschulstandorts im Rhein-Erft-Kreis wolle die Hochschule „einen wesentlichen Beitrag zum Strukturwandel in der Region leisten, auf die Bevölkerungsentwicklung in der Region reagieren und der hohen Nachfrage nach Studienplätzen sowie nach qualifizierten Fachkräften nachhaltig entsprechen“, betont die Hochschule in ihrer Presseerklärung.
Carolin Weitzel: Finanzzusage sei „Starkes Signal“
Die TH Köln zählt sich zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Sie bietet Studierenden sowie Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sparten Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Derzeit sind rund 27.000 Studierende in etwa 100 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestalte soziale Innovation, heißt es.
Bürgermeisterin Carolin Weitzel sieht die Finanzzusage des Ministeriums als „starkes Signal für den Aufbau eines neuen Hochschulstandortes im Rhein-Erft-Kreis. „Neben der Zusage zur Finanzierung für Personal muss nun im nächsten Schritt eine Investitionszusage am Standort in Erftstadt erfolgen", betont die Verwaltungschefin.
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Die gleichzeitig geplante Ansiedlung der Hochschule des Bundes in Erftstadt ermögliche eine langfristige, zukunftsorientierte Entwicklung der Stadt, ist Weitzel überzeugt. Bekanntlich sollen beide Standorte für die Außenstellen der TH und der FH des Bundes am Ortsrand von Liblar unweit des Bahnhofs entstehen und Synergieeffekte beider Einrichtungen genutzt werden.