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UmgestaltungDas sind die schicken Pläne für Quadrath-Ichendorf

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Das Bürgerhaus soll zu einem Multifunktionshaus mit Jugendzentrum und Schulrestaurant umgebaut werden.

Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Bergheims größter Stadtteil Quadrath-Ichendorf soll über einen Zeitraum von zehn Jahren mit gewaltigen Investitionen einen großen städtebaulichen und sozialen Schub bekommen.

Der Hauptausschuss hat die Weichen gestellt, entsprechende Förderanträge ans Land zu stellen: Das Investitionsvolumen würde im Erfolgsfall rund 35 Millionen Euro betragen.

Dabei sollen zwei Töpfe angezapft werden: die Programme „Soziale Stadt“ von Land und Bund, dazu noch die EU-Förderung „Starke Menschen – starke Quartiere“. Der Anteil der Stadt Bergheim an dem Projekt betrüge dann maximal 8,2 Millionen Euro.

Nach dem Modell des Stadtteils Süd-West soll der Doppelort mit der Finanzspritze deutlich und spürbar aufgewertet werden. Um die Förderanträge stellen zu können, muss die Stadt allerdings schon recht detaillierte Planungen vorlegen.

Die wurden dem Ausschuss vorgestellt, jedoch mit dem Hinweis, dass damit noch keine Entscheidungen über die tatsächliche Ausgestaltung gefallen seien. „Die Planungen werden im Einzelnen noch in den Ausschüssen beschlossen und unter Bürgerbeteiligung umgesetzt“, sagt Dezernent Klaus-Hermann Rössler.

Grundlage für die Anträge sollen demnach die Ausarbeitungen des Düsseldorfer Büros Wündrich für Landschaftsarchitektur sein. Rund 90 Bürger und eine Jury hatten sich in einem Wettbewerb dafür ausgesprochen, dass das Büro seine Vorstellungen in Quadrath-Ichendorf umsetzen soll. Dem Düsseldorfer Landschaftsarchitekten schwebt unter anderem vor, 500 Bäume an Hausbesitzer zu verschenken, den Graf-Beissel-Platz vor dem Bürgerhaus neu zu gestalten, eine Ringpromenade um den Tierpark anzulegen und einen Sportboulevard zu gestalten.

Das Umfeld des Bahnhofs, die Bahnunterführung und der Vorplatz des Feuerwehrhauses sollen erneuert werden, das Hochhaus neben dem Bahnhof soll, wenn möglich, abgebrochen werden. Mehrere grüne Achsen sollen sich durch Quadrath-Ichendorf ziehen, die Köln-Aachener Straße soll durch die Umnutzung einiger Parkplätze ebenfalls umgestaltet werden.

Kern des neu aufgestellten Ortes würde das Bürgerhaus, das dann grundlegend umgebaut würde. Das Bürgerhaus, das zum Tierpark hin geöffnet werden könnte, wäre dann ein „Multifunktionszentrum“.

Nach den Plänen des Architekten Bodo Marciniak aus Köln würde dem Bürgerhaus unter anderem ein ovales Jugendzentrum, eine Dachterrasse, Probenräume, ein Schulrestaurant, Außentoiletten für die Tiergartenbesucher, Schulungs- und Tagungsräume beigefügt. Mehrere Aufzüge sind auch geplant.