Die Kinder, die durch einen Chlorgasaustritt im Oleanderbad in Bergheim verletzt worden waren, hatten am Freitag wieder Schule.
SchulschwimmenNach Chlorgasunfall in Bergheim sind Kinder wieder wohlauf
Nach dem Chlorgasunfall mit 24 verletzten Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften im Oleanderbad in Quadrath-Ichendorf am Dienstagvormittag konnte die Stadt Bergheim am Freitag „erleichternde Nachrichten“ verkünden: Alle Lehrkräfte und Kinder seien wieder in der Schule gewesen – mit Ausnahme der muslimischen Kinder, die für das Zuckerfest freigestellt seien.
„Der Schulleitung liegen keinerlei Informationen vor, dass es Nachwirkungen gegeben habe oder dass einzelne Personen noch einmal zu Kontrolluntersuchen oder ähnlichem müssten“, sagt Pressesprecherin Christina Conen-Gemmel. Der Vorfall sei auch in der Klasse gemeinsam mit einer Schulpsychologin aufgearbeitet worden. „Zudem findet am Dienstag ein Elternnachmittag, ebenfalls mit der Schulpsychologin, statt.“
Unfall war eine Verkettung unglücklicher Umstände
Ursache war nach Auskunft von Frank Oberbach, dem Technischen Leiter des Bads, „eine Verkettung unglücklicher Umstände“ bei der Wartung durch eine Fachfirma. So sei ein abgeklemmter Schlauch offenbar wegen eines Knicks nicht komplett vom Chlor gereinigt worden – das Gas habe sich dann aus dem Technikraum im Keller nach oben durch einen offenstehenden Putzraum, der sonst geschlossen sei, den Weg ins Hallenbad gesucht, wo gerade die Schulklasse mit den Lehrkräften zum Schwimmunterricht gewesen sei.
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„Als die ersten Atemwegsreaktionen auftraten, habe ich alle sofort rausgeschickt und gelüftet“, berichtet Oberbach. Insgesamt 14 Kinder hatten noch eine Nacht zur Beobachtung in einem Krankenhaus verbringen müssen, weil Chlorgas auch nach Stunden noch ein Lungenödem auslösen kann. Die Kinder waren auf die Krankenhäuser an der Amsterdamer Straße in Köln, in Düren-Birkesdorf, die Uniklinik Köln und eine Mönchengladbacher Klinik verteilt worden.
Oleanderbad bleibt bis mindestens Mittwoch geschlossen
Das Bad bleibt noch bis mindestens Mittwoch, 26. April, sicherheitshalber geschlossen. Erst wenn die Wasserproben untersucht und für unbedenklich erklärt wurden, soll wieder Badebetrieb erlaubt sein. Das Wasser im Becken war nach dem Unglück für einen Tag nicht gechlort worden, weil die Technik abgeschaltet worden war.