Sascha Peters (l.) und Maximilian Abels sind die Wirte im neuen Klingelpütz.
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Bergheim – Im Mai haben sich die jungen Bergheimer Sascha Peters und Maximilian Abel nach einem Abendessen gefragt, wo sie noch ein Bier trinken gehen könnten. Ihre Stammkneipe, das „Em Pittermännche“, ist schon seit 2018, als dessen Wirt ins ehemalige „Sombrero“ am Chaunyring umgezogen war, dicht. „Seitdem fehlt in Bergheim etwas“, stellten sie fest. Daher fassten sie den kühnen Entschluss, die Pinte an der Derigsgasse wieder zu eröffnen.
Noch am selben Abend war der neue Name gefunden. „»Klingelpütz« ist markant, klingt gut und man kann am Telefon sagen, man könne nicht heimkommen, weil man im Klingelpütz sitze“, erläutern sie augenzwinkernd.
Aktiv in der Feuerwehr und im Karneval in Bergheim
Einige Monate gingen für Kalkulation, Planung und Vorbereitung ins Land. „Die Stadt hat uns bei der Abwicklung der Formalien gut unterstützt“, lobt Abel. Am vergangenen Wochenende feierte das Lokal Neueröffnung. „Die Resonanz war bombig“, sagt Peters nach dem gelungenen Start mit vollem Haus und strahlt.
Peters (20) und Abel (26) sind in Bergheim zur Schule gegangen, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und bei der KG Torwache aktiv, für die Abel in diesem Jahr als Karnevalsprinz in Bergheim antritt. Peters durchläuft zurzeit ein Abiturienten-Ausbildungsprogramm bei einem Discounter, wo er in Vollzeit arbeitet. Abel ist Industriemeister Metall in der Elsdorfer Pumpenwerkstatt von RWE Power. „Wir machen das beide aus Leidenschaft nebenbei“, sagt Abel. „Eigentlich war es eine Schnapsidee“, sagt Peters.
Neue Kneipe in Bergheim: Licht und Ton erneuert
Die Räume wurden aufgefrischt, Licht- und Tontechnik erneuert. Geblieben ist das gediegene Interieur mit der großen Theke. Neben dem Tresen wurde eine kleine Bühne eingebaut. Geplant sind regelmäßige Veranstaltungen wie Karaoke-Abende, Oktoberfest mit Festbier, Brezeln und Blasmusik, die Teilnahme an „Bergheim live for you“, Likörwochen im Advent, Karnevalssausen am Elften im Elften und zu den tollen Tagen sowie monatlich zwei „Events“. Auch das Schankbier ist neu: „Passend zu meinem Namen gibt es Peters-Kölsch“, sagt Sascha Peters schmunzelnd.
„Wir wollen das Flair erhalten und mit frischem Wind versehen“, sind beide sich einig. Ihre Jobs wollen sie behalten. „Die Einnahmen müssen vorerst nur reichen, um die sechs Teilzeit-Mitarbeiter zu bezahlen“, sagen die betriebswirtschaftlich geschulten Freizeitwirte, die betonen, nicht blauäugig in das Unternehmen gestürzt zu sein.
„Eine normale Schankwirtschaft wird besonders in der Woche heutzutage nicht mehr so frequentiert“, ist den Jungunternehmern bewusst. Daher ist das Lokal vorläufig nur donnerstags bis samstags ab 17 und sonntags ab 14 Uhr, jeweils Ende offen, geöffnet.
