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Historiker wirkt auch in BergheimMarkus Potes aus Frechen bekommt den Rheinlandtaler

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Markus Potes mit Familie.

Frechen/Bergheim – Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat Markus Potes mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet. Damit ehrt der LVR Menschen, die sich für die kulturelle Entwicklung in der Region einsetzen. Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung, zeichnete Markus Potes kürzlich im LVR-Haus in Köln-Deutz dafür aus.

Der 55-jährige Frechener ist Lehrer für Geschichte, Geografie und katholische Religion. Sein Steckenpferd ist die Heimatkunde. Er gehörte 1985 zu den Gründungsmitgliedern des Heimat- und Geschichtsvereins Quadrath-Ichendorf, seit 2014 ist er dort Vorsitzender und „Motor“, schreibt der Verein in einer Mitteilung.

Bergheim: Motor des Geschichtsvereins Quadrath-Ichendorf

„Der Verein für Geschichte und Heimatkunde Quadrath-Ichendorf kann sich glücklich schätzen, einen so aktiven und engagierten Vorsitzenden an seiner Spitze zu haben. Gerade in unserer Zeit, in der sich immer weniger Menschen ehrenamtlich betätigen, einer Zeit, in der die Mitgliederzahlen zurückgehen, sind gemeinnützige Vereine wichtiger denn je,“ sagte Anne Henk-Hollstein bei der Verleihung.

Die Laudatorin führte weiterhin aus, dass Markus Potes auch die Vernetzung mit anderen Vereinen vorantreibe, zum Beispiel mit den Kerpener Heimatfreunden und dem Museumsverein der Stadt Bergheim.

Frechener liebt das Historienspiel

Der 55-Jährige forsche nicht nur, sondern er schaffe es auch, Menschen für Geschichte zu begeistern. Potes hält Vorträge und publiziert immer wieder historische Beiträge. In Bergheim ist er auch deshalb bekannt, weil er bei diversen Anlässen die Figur Johann Reichsgraf von Werth spielt. Das tut er zusammen mit Astrid Machuj als Griet, die ebenfalls aktiv im Museumsverein ist.

Markus Potes hat 2014 mit einer Religionsklasse des Kerpener Europagymnasiums im Rahmen des Kirchenfahrradportals „Pfarr-Rad“ die 50. Radtour als „Kolping-Radwanderweg in Kerpen“ auf die Beine gestellt. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass das Kerpener Gymnasium und das Kerpener Stadtarchiv im selben Jahr eine Partnerschaft eingingen. Dadurch konnten die Jugendlichen Feldpostbriefe aus dem Ersten Weltkrieg erforschen und sich mit der jüdischen Geschichten der Kolpingstadt auseinandersetzen.

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Potes ist am Europagymnasium im Lehrertheater aktiv. Seit 2017 führt er dort bei Historienspielen Regie, bei denen der evangelische Schulpfarrer Ralf Herbertz und das Stadtarchiv ebenfalls im Boot sind.