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Katholische KircheWarum die Bergheimer Frauengemeinschaft eine eigene kfd gründet

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Mit einem gemeinsamen Frühstück feierte die Frauengemeinschaft St Remigius jetzt ihre Neugründung im Pfarrsaal.

Mit einem gemeinsamen Frühstück feierte die Frauengemeinschaft St Remigius jetzt ihre Neugründung im Pfarrsaal.

Die Bergheimerinnen klagen über die schlechte Kommunikation des kfd-Bundesverbandes und über zu hohe Mitgliedsbeiträge.

Die katholischen Frauen aus Bergheim-Mitte sind aus der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ausgetreten und haben jetzt die unabhängige „Frauengemeinschaft St. Remigius“ gegründet und in das Vereinsregister eintragen lassen. Den Vorstand des neuen Vereins bilden Ute Zimmermann, Martina Haas, Maria Pfordt, Birgit Mayer.

Als Grund für den Schritt nannte Birgit Mayer die „zeitferne und schlechte Kommunikation mit der Dachorganisation, aber auch die „unverhältnismäßige“ Erhöhung des Jahres-Mitgliederbeitrags zum Jahresbeginn von 24 auf 40 Euro pro Mitglied. Für einige der Seniorinnen bei uns vor Ort wäre das schon schwierig geworden“, sagt Mayer.

Ortsverband erhält lediglich 20 Prozent von den Mitgliedsbeiträgen

Die kfd, die ihren Sitz in Düsseldorf hat, zählte 2016 rund 450 000 Mitglieder, heute sind es nach eigenen Angaben noch 265 000, was auch auf die Beitragserhöhung zurückgeführt wird. Aber auch mit der Verwendung der Beiträge sind die Bergheimer Frauen nicht einverstanden. So sollte laut Mayer der Ortsverband lediglich 20 Prozent (acht Euro) pro Person von den Beiträgen abbekommen, der Diözesan dagegen 25 Prozent und der Bundesverband gar 55 Prozent. Davon finanziere die Dachorganisation 52 Prozent in das hauptamtliche Personal und lediglich drei Prozent in Bildungs- und Begegnungsangebote.

„Von diesen wenigen Bildungs- und Begegnungsangeboten hatten unsere Mitglieder im Ortsverband gar nichts, da sie als Seniorinnen meistens gar nicht mehr die Möglichkeit und Mobilität haben, um solche überregionalen Angebote wahrzunehmen“, sagt Mayer. Künftig werde der Beitrag zu 100 Prozent für die Frauen vor Ort verwandt.

Möglich werde der Wechsel auch dank der Rückendeckung von Pfarrer Christian Hermanns und der Gremien der Pfarre. „Sie stellen uns auch weiterhin die Räumlichkeiten für unsere Aktionen und Programme kostenlos zur Verfügung.“

Monatliches Frühstückstreffen Angeboten werden künftig ein monatliches Frühstückstreffen, und der alljährliche Tagesausflug kann mit einem höheren Betrag bezuschusst werden. Weitere Programmpunkte sind ein jährlicher Einkehrtag, eine Adventsfeier und die traditionellen drei Karnevalssitzungen.

Gefeiert wurde die Neugründung jetzt mit einem gemeinsamen Frühstück im Pfarrsaal unter dem Motto „Frauen gemeinsam aktiv und solidarisch“ der neuen Frauengemeinschaft St. Remigius.