Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Mit Schussverletzungen wurde am Freitagabend ein 23-jähriger Mann ins Bergheimer Maria-Hilf-Krankenhaus gebracht. Die Hintergründe sind noch völlig unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und eine Mordkommission eingerichtet.
Gegen 20.15 Uhr hatten am Freitagabend zwei Männer den Verletzten in die Notaufnahme des Krankenhauses gebracht. Die behandelnden Ärzte stellten einen Streifschuss am Kopf fest und fanden außerdem weitere Schussverletzungen sowie Projektile und informierten die Polizei. Der Mann wurde in die Universitätsklinik nach Köln verlegt und dort operiert. Lebensgefahr bestand nach Angaben der Polizei nicht.
Gebiet großräumig abgesperrt
Beamte der Spurensicherung suchten in der Nacht ein Areal in der Straße Am Sonnenhang zwischen dem Gewerbegebiet und dem Rand eines Waldstücks nach Spuren ab. Dort sollen die Schüsse in den Abendstunden gefallen sein. Die Polizei sperrte das Gebiet großräumig ab.
Die Feuerwehr leuchtete das Gelände aus, ein Pavillon wurde als Schutz gegen den einsetzenden Regen aufgestellt. Auch ein Polizeihund kam zum Einsatz, der das Gebiet Quadratmeter für Quadratmeter absuchte.
Begleiter entfernte sich unerkannt
Unklar ist derzeit, ob die Schussverletzungen Folge eines versuchten Tötungsdelikts waren oder ob es sich um einen Unfall gehandelt hat. Einer der beiden Begleiter, der den Verletzten ins Bergheimer Krankenhaus gebracht hatte, hat sich laut Polizei unerkannt aus dem Krankenhaus entfernt. Seine Identität konnte nach Angaben der Beamten bisher noch nicht ermittelt werden. Der andere Begleiter, ein 26-jähriger Mann, wurde noch am Abend von der Kriminalpolizei vernommen.
Die Polizei konnte den Halter des Autos ermitteln, mit dem der Verletzte ins Krankenhaus gefahren worden war. Bislang sei an der Wohnanschrift aber niemand angetroffen worden.
Wie die Polizei am Montagvormittag berichtete, hat der Verletzte die Operation gut überstanden. Der Mann sollte im Verlauf des Tages zu den Geschehnissen befragt werden, hieß es.