Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Viele Anwohner nehmen es nur noch mit Galgenhumor: „Die Ahestraße ist zur Legende geworden in der Quadrather Geschichte“, schreibt etwa eine Nutzerin bei Facebook. Und eine andere sagt: „Tut mir leid, dass ich lache, aber es ist einfach nur noch zum Lachen, dass diese Straße gefühlt nie frei ist.“
Sperrungen der Ahestraße seit fünf Jahren
Seit 2017 war die Straße innerorts wegen verschiedener Bauarbeiten gesperrt gewesen, überwiegend komplett. Erst am 4. September war sie wieder für den Verkehr freigegeben worden – und nun ist sie schon wieder gesperrt, weil eine Trinkwasserleitung gebrochen ist und die Straße unterspült und teilweise weggerissen wurde. Durchgehend geöffnet für den Verkehr war sie gerade mal zwei Tage.
Betroffen ist die Straße knapp außerhalb des Ortes in Richtung Erfttalstraße und Ahe. Die Kreisstraße 34 ist eine der Ausfallstraßen aus dem größten Bergheimer Stadtteil mit seinen rund 15 000 Einwohnern.
Bis zur Fahrbahnmitte weg
Bis zur Fahrbahnmitte war die K 34 wegen der Unterspülung am Dienstag weggebrochen, am Mittwoch hat ein Bagger die Fahrbahn auf ihrer ganzen Breite abgetragen. Der große Aufwand müsse betrieben werden, sagte ein Arbeiter, weil die Trinkwasserleitung so tief in der Erde unterhalb der Fahrbahn liege. Die Straße ist in dem Bereich erhöht auf einem Damm gebaut. „Für die Anwohner ist es ganz nervig, was da passiert ist“, sagt Bergheims Bürgermeister Volker Mießeler. So schnell wie möglich solle die Straße wiederhergestellt werden. Straßenbaulastträger ist der Rhein-Erft-Kreis. Für die Trinkwasserleitung ist das Unternehmen Westnetz zuständig.
Arbeiten in Bergheim dauern zwei Wochen
„Wir müssen leider von einer zeitlichen Dauer von zwei Wochen ausgehen, bis die Straße wiederhergestellt ist“, sagt Michael Berkemeier von Westnetz. So lange dauere es üblicherweise, die Baugrube herzustellen, das defekte Leitungsstück auszutauschen, die Grube wieder zu verfüllen und die Fahrbahndecke zu erneuern. „Unsere Leute und Partnerunternehmen vor Ort arbeiten mit Hochdruck daran, dass es schneller geht, aber versprechen können wir nichts“, sagt Berkemeier.
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„Die Unannehmlichkeiten für die Anwohner, die so lange von Sperrungen betroffen waren, tun uns sehr leid.“ Aber das sei nun mal keine geplante Maßnahme gewesen. Die Ursache für den Rohrbruch sei noch unbekannt, fest stehe nur, dass es keinen größeren Einfluss etwa durch einen Bagger gegeben habe.
Seit 2017 waren innerorts auf einer Länge von mehreren Hundert Metern Trinkwasser- und Gasleitungen erneuert worden, später erfolgte der Umbau der Straße. Für Verzögerungen sorgte unter anderem, dass Versorgungsleitungen da auftauchten, wo keine sein sollten, und Umplanungen nötig wurden.