Was braucht das Revier, um den Strukturwandel zu stemmen? Auf der zweiten Revierkonferenz des DGB auf Schloss Bedburg wurden Antworten gesucht.
DGB-Konferenz in BedburgWas das Rheinische Revier im Strukturwandel braucht
Dass auf Konferenzen viel geredet wird, liegt in der Natur der Sache. Aber Manfred Maresch, Leiter des Revierwende-Büros des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Bedburg, war wichtig, dass auch ein hörbares Signal von der zweiten Revierwende-Konferenz auf Schloss Bedburg ausging. 120 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften hatten sich dort versammelt, um herauszufinden, was das Revier benötigt, um den Strukturwandel erfolgreich zu stemmen.
Zu dem Signal, das Maresch aussenden will, gehört: Miesmachen gilt nicht. „Wenn wir den Menschen nur Negativnachrichten senden, wachsen die Ängste, und je größer die Ängste, desto stärker schlagen die Bauernfänger von rechts zu“, sagt Maresch. „Wir wollen ja nicht nur kritisieren, sondern auch zeigen, was schon so alles unterwegs ist.“
Und so wurden im Arkadenhof des Schlosses denn auch Beispiele für gelungene oder gelingende Transformationen im Revier vorgestellt, etwa der Dürener Autozulieferer Neapco, der nun auch in der Elektromobilität mitmischen will und vom Betriebsratsvorsitzenden Jürgen Müller vertreten wurde.
Alles zum Thema RWE
- Tagebau Hambach Erste Rohre für Rheinwasserleitung nach Elsdorf sind eingetroffen
- RWE informiert Bürger So soll im Tagebau Hambach der zweitgrößte deutsche See entstehen
- Naturschutzprojekt Zwei Wildpferde von der Sophienhöhe nach Holland umgesiedelt
- Empfang in Bedburg Landwirte diskutieren über Herausforderungen der Branche
- 414 Bewerber Kunstverein Frechen zieht ein positives Fazit zu Internationalen Grafik-Triennale
- Waldvernetzung in Kerpen Entscheidung der Bezirksregierung in der Kritik
- Viktoria Köln Viel Lob und etwas Tadel von Trainer Olaf Janßen
Um die Frage, woher eigentlich der Wasserstoff als saubere Energiequelle herkommen soll, ging es beim Thema Helmholtz-Cluster in Jülich, das Fabian Patzak vom Netzwerk Wasserstoff NRW vorstellte. Die Papierfabrik der Zukunft, nämlich klimaneutral, skizzierte Thomas Hissel, Beigeordneter der Stadt Düren.
„Wir werden nach dem Kohle-Aus kein Problem mit Arbeitslosigkeit haben“, sagte Maresch. „Unser Problem wird der Fach- und Arbeitskräftemangel sein.“ Es werde also wichtig sein, vorhandenes Potenzial richtig zu nutzen. In ihrem Vortrag betonte Anja Weber, die NRW-Vorsitzende des DGB, denn auch, wie wichtig es sei, auch un- und angelernte Kräfte einzusetzen, die Frauenerwerbstätigkeit zu fördern und auf Jugendfachkräfte zu setzen.
Weitere Referenten und Diskussionsteilnehmer waren unter anderem Lars Kulik, Vorstand der RWE Power AG, Prof. Elisabeth Clausen vom Verein MineReWir oder auch Gero Fürstenberg, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Rhein-Erft.