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Von „Tatort“ bis „Alarm für Cobra 11“Diese Orte in Rhein-Berg waren schon im TV

Lesezeit 8 Minuten

Dreharbeiten zu „Der letzte Bulle“ in Bensberg.

Rhein-Berg – Alles gesperrt in und um die Rhein-Berg-Galerie. Gaffende Zuschauer, Kabelrollen, Catering und viel wichtiges Gedöns. Die Kommunen in Rhein-Berg sind beliebte Drehorte für viele Film- und Fernsehproduktionen. Ein nostalgischer Rückblick – nicht nur für Cineasten!

„Alarm für Cobra 11“ drehte Polizei-Großeinsatz an Rhein-Berg-Galerie

Falscher Alarm dank Cobra 11: Ein Filmteam drehte am Sonntag in der Bergisch Gladbacher Fußgängerzone und sorgte für einiges Aufsehen.

Drei Streifenwagen, ein Rettungswagen, ein Spezialeinsatzkommando (SEK), wortkarge und mürrische Polizisten mit Maschinenpistolen rund um die Rhein-Berg-Galerie: Erschreckend die Szenerie, die am Sonntagvormittag in der Bergisch Gladbacher Innenstadt zu beobachten war.

Ganz wie im richtigen Leben manchmal auch blieb die Journalistenfrage an einen Uniformierten, was denn passiert sei, erst einmal unbeantwortet, der Schein-Streifenpolizist verwies stattdessen an eine Kollegin. Die wiederum meinte dann – ebenfalls wie im richtigen Leben – , sie dürfe eh’ nichts sagen, um dann am Ende den Schleier des Geheimnisses um das Großaufgebot an Polizei doch wenigstens ein bisschen zu lüften: Das Team der RTL-Action-Serie „Alarm für Cobra 11“ um die Schauspieler Erdogan Atalay (im TV Semir Gerkhan) und Daniel Roesner (Paul Renner) war für ganztägige Dreharbeiten in Bergisch Gladbach. Auch die Rhein-Berg-Galerie wurde als Kulisse in die Fernsehaufnahmen einbezogen.

Der Ausstrahlungstermin für diese Folge von „Cobra 11“ steht allerdings laut Set-Aufnahmeleiterin Isabelle Kahl bislang noch nicht fest. (sb)

Dreharbeiten zu „Cobain“ Drogen-Drama im Gladbacher Waldarbeiterhäuschen

Das Haus sieht aus wie ein verwunschenes Hexenhäuschen – versteckt im dichten Lerbacher Laubwald, wo sonst niemand vorbeikommt. Die perfekte Kulisse für einen Kinofilm. Das ehemalige, inzwischen leerstehende Waldarbeiterhäuschen in der Hardt, zu erreichen über einen Stichweg, der vom Lerbacher Weg abzweigt, wurde eigens für die Dreharbeiten einer deutsch-niederländischen Kinofilmproduktion ausgesucht. „Cabain“ heißt der Film, der in 2017 entweder bei der Berlinale oder in Cannes präsentiert werden soll.

Bas Keizer (l.) spielt den Schüler Cobain, Nanouk Leopold führt Regie und Schauspielerin Naomi Velissariou (r.) spielt die drogensüchtige, schwangere Mutter Mia.

Carolin Kebekus drehte in Overath

In der Familie von Mama Toni, gespielt von Carolin Kebekus, und Papa Marc (Maxim Mehmet) hängt der Haussegen schief.

Beide haben Traumjobs im Ausland angeboten bekommen, doch gehen kann wegen der Kinder nur einer. Die Folge ist ein Rosenkrieg der besonderen Art: Beide versuchen, die Kinder zu vergraulen.

Auf den ersten Blick eine Vorzeigefamilie: Maxim Mehmet (Marc), Arsseni Bultmann (Tobias), Arina Prokefyeva (Emma) und Carolin Kebekus (Toni).

Die pubertierende Emma und ihr kleiner Bruder Tobias sollen sich lieber für den anderen Elternteil entscheiden, damit die Bahn frei ist für die berufliche Selbstverwirklichung in der Karibik beziehungsweise auf Malta.

„Schatz, nimm du sie!“, so lautet der Titel der Filmkomödie, die im Juli 2016 in und bei Köln, nämlich in einem Einfamilienhaus am Hang in Overath-Steinenbrück, gedreht wird.

„Verbotene Liebe“ in Overath

Am Set in Overath-Steinenbrück wird die nächste Szene vorbereitet. Im Film soll das Einfamilienhaus allerdings in Köln stehen.

Seit 2004 fanden die Dreharbeiten auf dem Gelände von Schloss Ehreshoven bei Overath statt; das Damenstift ist längst zur Pilgerstätte für Fans geworden. Im Film heißt Ehreshoven Schloss Königsbrunn und ist Wohnsitz der Adelssippe von Lahnstein, deren Intrigen das Fernsehpublikum immerhin 20 Jahre lang in Atem hielten.

2015 hat die ARD die Seifenoper eingestellt, nach 4664 Folgen. Tierarzt Dr. Herbert Deesen dagegen durfte seine Praxis authentisch verorten – die gleichnamige Doku-Serie von Animal Planet spielte just in Herrenhöhe bei Overath, wo der Doc heute noch praktiziert.

„Die Schlüssel“ von Francis Durbridge im Haus Steinbreche

Auf noch frühere „Filmerfahrung“ kann das Haus Steinbreche in Refrath zurückblicken, wo vor 50 Jahren erstmals gedreht wurde: „Die Schlüssel“ nach einem Roman von Francis Durbridge. Haus Steinbreche wurde zum Landsitz Royal Falcon – sogar mit britischem Briefkasten. Auch die Wirkungsstätte von „Forstinspektor Buchholz“, der von 1989-93 für die ARD-Serie in Schloss Lerbach einzog, lag im Film deutlich südlicher.

„Alarm für Cobra 11“ in Kürten

Dreharbeiten "Verbotene Liebe" im Rehazentrum Reuterstraße Berg

2008: „Alarm für Cobra 11“ wird im Kürtener Splashbad gedreht. Zwei Tage und Nächte liefert sich die 70-köpfige Crew wilde Verfolgungsjagden über Wasser und Wiese; immerhin spielt die Actionserie am Rand der Autobahn 4.

„Welcome Home“ im Mediterana

2003 wird das Mediterana zum Wellnesshotel in Ghana („Welcome Home“), 2005 die Bergisch Gladbacher Polizeiwache zum Ruhrpott-Krankenhaus für Götz George im WDR-Film „Später Sommer“.

„Das perfekte Dinner“ in Bergisch Gladbach

Dreharbeiten in Bergisch Gladbach.

Mit Pea aus Refrath tritt zum ersten Mal eine Gladbacherin in der Vox-Show „Das perfekte Dinner“ auf. Ein Kamerateam begleitet sie, wie sie Fisch auf dem Markt einkauft. Immer wieder gibt es Sieger aus dem Kreis, zuletzt den Kürtener Fotografen Horst Fadel.

„Rennschwein Rudi Rüssel“ in Overath und Lindlar

2007 bis 2009 sind besonders „fette“ Jahre. Mehrere Folgen mit „Rennschwein Rudi Rüssel“ werden in Overath, Lindlar und Umgebung gedreht. Gut Leffelsend in Immekeppel ist der Stammsitz der Filmleute vor Ort. Der Ur-Ur-Ur-Enkel des prominenten Ferkels erobert die Herzen der Overather im Sturm, obwohl auch sie im Film leider nicht vorkommen, denn da liegt das Bauerngut in der Lüneburger Heide.

Action-Film „Tom Morgan“ im Bergisch Gladbach

Derharbeiten zum „Perfekten Dinner“ in Bergisch Gladbach.

Im Bergischen Löwen wird 2009 ein ganz besonderer Film uraufgeführt: Der Action-Heimatfilm „Tom Morgan“ spielt fast komplett in Bergisch Gladbach. In den Hauptrollen: Patrick Duske und Burkhardt Unrau als sein zwielichtiger Widersacher Burks, Fritz Roth als schlitzohriger Bestatter, Wolfgang Bosbach und Ferdinand Linzenich. Höhepunkt ist eine Verfolgungsjagd nach einer spektakulären Flucht aus dem Casino Gladbach, ein Hubschrauberflug übers Colosseum (Rhein-Berg Galerie). Insgesamt haben 40 Bergisch Gladbacher mitgespielt.

„Martha geht tanzen“ auf Gut Hungenbach

In Gut Hungenbach steht derweil der Schauspiel-Star Rolf Hoppe am Herd, als Patriarch eines fiktiven Restaurants, das um seinen zweiten Stern kämpft. „Martha geht tanzen“ heißt der ARD-Film, der das Kürtener Landgut 90 Minuten lang ganz groß rausbringt. Hoppe lobt, „dass es hier wie in meiner Heimat im Erzgebirge aussieht“.

ZDF-Serie „Heldt“ in Overath

Wer an der Overather Hauptschule vorbeikam, rieb sich erst einmal die Augen. Und verstand die Welt nicht mehr. Dabei ist die Lösung einfach: Die Stadt Overath hatte die Schule teilweise vermietet, und zwar an die Firma, die für das ZDF die Vorabend-Serie „Heldt“ produziert. In einem Flügel des alten Gebäudes kämpften Kriminalkommissar Nikolas Heldt und sein Chef Detlef Grün gemeinsam für Recht und Gerechtigkeit.

Vampir-Video von Eko Fresh

2010 will der Rapper Eko Fresh für ein Vampir-Video in der evangelischen Gnadenkirche eine katholische(!) Trauung inszenieren. Pfarrer Werner schreitet ein und improvisiert einen ökumenischen Gottesdienst. Das Video wird ein Youtube-Hit.

„Die Kuhflüsterin“ mit einer Kuh aus Oberodenthal

Dreharbeiten im Rathaus Bergisch Gladbach.

Ilse, eine Schwarzbunte aus Oberodenthal, ist der jüngste Star aus heimischer Erde. In der ARD-Vorabendserie „Die Kuhflüsterin“ mit Cordula Strathmann, die seit 3. Juli jeweils freitags ab 18.50 Uhr läuft, heißt das Rindviech Mutti und wohnt im fiktiven Ort Oberbreitbach – der immerhin im Bergischen liegen darf. Endlich daheim!

„Das Mädchen auf dem Meeresgrund“ auf Schloss Venauen

Venauen in Rösrath wird 2011 zur Kulisse für Yvonne Catterfeld als „Das Mädchen auf dem Meeresgrund“. Das ZDF hat im Inneren des Schlosses das Büro des berühmten Meeresforschers Hans Hass nachgebaut, dessen Frau Lotte Catterfeld in dem Doku-Film spielt.

„Der letzte Bulle“ in Bensberg

2013: „Der letzte Bulle“ wird in eine Schießerei verwickelt an der Tiefgarage zur Schloßstraße in Bensberg, die Anrheiner machen das Gladbacher Rathaus zum Kölner Gerichtsgebäude. In der Hotelküche des Grandhotels Schloss Bensberg kocht sich der Tamile Maravan mit seinem Love Food ins Herz der Züricher Schickeria – und ins Bett von Jessica Schwarz. Die romantische Auswandererkomödie „Der Koch“ wird für Regisseur Ralf Huettner ein großer Kinoerfolg.

„Zimmer frei“ in der Rhein-Berg-Galerie

Zwar ohne Götz Alsmann, der sie immer höchst charmant umgarnt, aber immerhin im glitzenden knallblauen Paillettenkleid war die laut Alsmann „zauberhafte Assistentin Nina“ in der Rhein-Berg-Galerie unterwegs. Sie ist Mitglied im Team der wohl bekanntesten fiktiven TV-Wohngemeinschaft in Deutschland, „Zimmer frei“. „Wir sind das erste Mal hier und total begeistert von der entspannten Atmosphäre und den freundlichen Menschen hier“, lobt Rolf Gade, Autor und Redakteur der Sendung, den reibungslosen Ablauf der Dreharbeiten.

Viele Passanten blieben zwar einen Augenblick stehen, um sich die Dreharbeiten anzuschauen, aber alles in gebührendem Abstand. „Die Leute sind total offen“, findet Gade, das unterscheide Bergisch Gladbach von der nahen Domstadt.

„Knallerfrauen“ in Bergisch Gladbach

Dreharbeiten zu „Der letzte Bulle“ in Bensberg.

Film-Glamour in Bergisch Gladbach: Im Juli 2015 fanden in der Rhein-Berg-Galerie die Dreharbeiten für die vierte Staffel der Comedy-Serie „Knallerfrauen“statt. Die Prime Productions GmbH drehte dort mit Hauptdarstellerin Martina Hill absurde Alltagsszenen, in denen sie verschiedene Frauenrollen darstellt.

Tatort „Besondere Schwere der Schuld“ in Forsbach

Ein Dreh beschert 2014 besonders viel Medienrummel vor dem Whiskey Bill. Das Forsbacher Vergnügungslokal ist für eine Tatort-Szene mit Hannelore Elsner und Götz George total abgeschottet. Der stargespickte Krimi „Besondere Schwere der Schuld“ über einen entlassenen Sexualstraftäter (George) wird bundesweit Staub aufwirbeln. Im Film heißt das Lokal „Zum Wiesgen“ und steht in einem Ruhrpottkaff.

„Rush“ mit Daniel Brühl in Bergisch Gladbacher Rathaus

Comedy-Darstellerin Martina Hill

Daniel Brühl spielt 2012 Formel-1-Star Niki Lauda. Die 120-köpfige Hollywood-Crew dreht die Schlüsselszene des Films „Rush“ im Rathaus von Bergisch Gladbach, das als Wiener Standesamt fungiert und rot gestrichen wird. Hier heiratet Lauda seine Marlene (Alexandra Maria Lara). Zudem wird das Foyer des Rathauses zur Bank umgebaut – ein Aufwand, der der Stadt immerhin mit 5500 Euro vergütet wird.

Psychothriller „Schlaflos“ in Bergisch Gladbach

„Schlaflos“, ein städtischer Psychothriller mit Senta Berger, entsteht in der Grünen Ladenstraße. Clou: In der gleichen Nacht führt die Polizei ihre Aktion „Sichere Innenstadt“ durch, um Angsträume der Bürger zu schließen. Das führt zu der kuriosen Situation, dass just in jener Nacht alles hell erleuchtet und ziemlich angstfrei ist. Mariele Millowitsch ist als Kommissarin Marie Brandt im VPH unterwegs. Gedreht wird in der Notfallambulanz, die aber ein Kölner Krankenhaus sein soll.

Tatort „Fußpilz“ in Rösrath

In der jüngsten Folge der beliebten ARD-Krimiserie ermitteln Thiel und sein Gegenpart, der Pathologe Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers), was es mit einem Leichenfund im Wald auf sich hat.

Arbeiter haben dort die sterblichen Überreste einer jungen Frau entdeckt, die vor zwei Jahren in ihre moldawische Heimat zurückkehren wollte. Sie war in einem Tanzsportverein aktiv, der sich gerade auf einen wichtigen Wettkampf vorbereitet. Schließlich taucht im Wald auch noch ein abgetrennter Männerfuß auf.

„Fußpilz“ heißt die neue „Tatort“-Folge, in Rösrath setzte das Fernsehteam in Szene, wie die Leiche im Wald gefunden wird. Es wählte dafür eine Stelle am Paffrather Hof, nicht weit von der LVR-Schule am Königsforst.

Zur Erinnerung: Bereits 2007 war in Rösrath für einen Münster-Tatort gedreht worden – da wurde Schloss Eulenbroich zum Sitz eines schlagenden Studentenordens. Die Dreharbeiten im Auftrag des WDR laufen noch bis 4. Dezember – in Münster, Köln und Umgebung. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.

Tatort „Fette Hunde“ in Hoffnungsthal

Max Ballauf und Freddy Schenk finden in ihrem Tatort „Fette Hunde“ eine Leiche im Luftschutzbunker an der Rotdornallee in Hoffnungsthal.

Das Mordopfer stammt allerdings nicht aus dem Zweiten Weltkrieg, in dem der Bunker errichtet wurde, sondern ist ein Drogenkurier aus Afghanistan. Der Geschichtsverein begleitet die Dreharbeiten unter Tage, aufs Klo dürfen die Akteure in der Kita Purzelbaum.