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„Tatort“ gestörtKebekus spricht über Sendung zu Kinderrechten – Babypause unterbrochen

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Carolin Kebekus in der ARD-Aktion #KINDERstören vor dem „Tatort“.

Carolin Kebekus in der ARD-Aktion #KINDERstören vor dem „Tatort“.

Am Sonntagabend lief um 20.15 Uhr in der ARD die Aktion #KINDERstören. Nun äußerte sich die Kölner Komikerin dazu.

Die Aktion des ARD, Carolin Kebekus mit einer wichtigen Botschaft den sonntäglichen „Tatort“ stören zu lassen, hat viele Reaktionen hervorgerufen. Unter dem Hashtag #KINDERstören hatte die Kölnerin in einer 15-minütigen unangekündigten Spezialsendung gemeinsam mit Kindern auf Missstände aufmerksam gemacht. Während einge Userinnen und User in den sozialen Medien die Wirksamkeit der Sendung hinterfragten, kam mit einem Statement von Hendrik Wüst sogar Zuspruch aus der Politik.

Auch beim WDR, der die Sendung initiiert hatte, gab es am Montag eine Nachbereitung der „Störaktion“. Bei „WDR Aktuell“ wurden noch einmal Ausschnitte gezeigt. Moderator Tobias Häusler sagte, „irgendetwas sei irgendwie anders“ beim „Tatort“ am Vorabend gewesen. „Deutlich verjüngt“ hätte sich ja bereits der Vorspann gezeigt, in dem Kinderaugen und Kinderbeine zu sehen waren. Kinder seien „das Wichtigste, was wir haben auf dieser Welt“, so Häusler. Das schienen aber viele zu vergessen.

Carolin Kebekus: Zu viele Kinder leben in Armut, auch in Köln

Carolin Kebekus wird anschließend bei den Dreharbeiten zu der Sendung gezeigt, für die sie extra ihre Babypause unterbrochen hat – so sehr liege ihr das Thema am Herzen, so die 44-Jährige. Dann spricht Kebekus über ihre persönliche Motivation.

„Man merkt natürlich jetzt, dass man in jeder Sekunde will, dass es sich total geliebt fühlt“, sagt sie über ihr inzwischen sieben Monate altes Kind. Sie achte darauf, dass nichts passiert, was das Baby stresst, so die Kölnerin. Es gebe viel zu viele Kinder in Deutschland, die in Armut lebten. „Das sind so viele, dass einem echt schlecht wird“, sagt Kebekus. Sie kenne Sozialarbeiter in Köln, die sich inzwischen in erster Linie darum kümmern müssten, dass die Kinder und Jugendlichen etwas zu essen bekommen. Früher wäre es eher um Kriminalitäts-Prävention gegangen.

Auch in der Kölner Bevölkerung kam die Aktion gut an. Eine WDR-Umfrage unter Zoo-Besuchern ergibt viel Zuspruch. „Ich fand die Aktion großartig, weil sie tatsächlich überraschend kam“, sagt ein junger Mann. Eine Frau meint, Kinder bekämen viel zu wenig Gehör – im Vergleich zur Automobil-Industrie beispielsweise