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HochwasserVerein Lebenswertes Sülztal in Rösrath sieht Holzbrücke als Gefahrenquelle

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist die Holzbrücke über die Sülz. Am Ufer rechts und links sind überspülte Wiesen.

Die Holzbrücke am Sülzbogen in Rösrath-Hoffnungsthal nach den starken Regenfällen Ende Dezember 2023.

Der Verein Lebenswertes Sülztal fordert weitere Maßnahmen zum Hochwasserschutz am Sülzbogen in Hoffnungsthal.

Nach dem Hinweis des Bausachverständigen und Anwohners Nikolaus J. Sturm auf eine Schwachstelle am Sülzdamm, neben der Holzbrücke am Sülzbogen in Hoffnungsthal, macht der Verein Lebenswertes Sülztal auf weitere Erfordernisse im Hochwasserschutz aufmerksam. Die von Sturm geforderte Verstärkung des Damms an dieser Stelle sei sinnvoll, werde aber bei Pegelständen von mehr drei Metern nicht ausreichen, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins.

So stelle die Holzbrücke, die an der Verlängerung der Straße Sülzer Burg liegt, eine „besondere Gefahr“ dar. „Diese Brücke wird ab einem Pegelstand von etwa 3,20 Metern in voller Breite in den Wasserspiegel eintauchen und damit in besonderem Maße ein Stauelement darstellen“, stellt der Verein fest. Wenn sich dort Wasser staue, sei der Sülzdamm flussaufwärts bedroht.

Die Brücke ist bei Hochwasser ein neuralgischer Punkt

Dass die Brücke ein neuralgischer (Spannungen verursachender) Punkt ist, hat sich gerade wieder bei dem stark erhöhten Pegelstand zu Weihnachten gezeigt: Wie berichtet, beseitigte die Feuerwehr vor der Brücke Treibgut, um ein Aufstauen des Wassers zu verhindern. Vor diesem Hintergrund fordert der Verein Lebenswertes Sülztal, den Brückendurchlass um etwa 50 Zentimeter zu erhöhen. Das könnte „gerade bei den nicht extremen Hochwassern der kommenden fünf bis zehn Jahre Schlimmeres verhindern“, so der Verein.

Maßnahmen, um mehr Wasser unter der Brücke hindurchfließen zu lassen, wären demnach ein erster, relativ schnell umsetzbarer Schritt. Sie seien sinnvoll, weil das geplante Schaffen von Retentionsflächen am Sülzbogen mit einer Änderung des Flächennutzungsplans verbunden ist und „wohl noch mindestens fünf Jahre“ erfordern werde.

Angesichts der Erfordernisse im Hochwasserschutz sei eine „handlungsfähige Stadtspitze“ notwendig, so Heiner Mersmann vom Vereinsvorstand. Er bedauert, dass es den Verantwortlichen der Stadt bei dem kürzlich beschlossenen Bebauungsplan Sülzufer-West an Entschlossenheit gemangelt habe: Notwendig wären „zwingende Vorgaben“ für die Bebauung gewesen – etwa Stelzenbauten. Bloße Empfehlungen seien nicht ausreichend.