Zahlreiche Bahn-Reisende ärgern sich über den stark verschmutzten Bahnhof Hoffnungsthal. Das sagt die Deutsche Bahn zu den Zuständen.
Deutsche BahnPendler ärgern sich über Taubenkot am Bahnhof Hoffnungsthal – „Ich ekle mich“
Stark verschmutzt durch den Kot von Tauben ist der Bahnhof Hoffnungsthal. Das löst heftige Reaktionen bei Reisenden aus. „Es ist furchtbar, so geht es nicht“, sagt Bahn-Kundin Hanne Heinermann aus Hoffnungsthal. „Ich ekle mich.“ Auch andere Reisende meldeten sich wegen des Tauben-Problems bei dieser Zeitung, auch bei der Deutschen Bahn wiesen sie auf die aktuelle Situation hin.
Bereits am Zugang empfängt der Bahnhof die Fahrgäste mit verdreckten Treppenstufen und Kot-bedecktem Treppengeländer. Auf dem Bahnsteig haben Tauben die Lampen, das Haltestellenschild „Hoffnungsthal“ und auch die elektronische Anzeige mit Fahrgastinformationen besetzt, darunter konzentriert sich jeweils der Kot.
Bahnhof in Hoffnungsthal: Grundreinigung geplant
Die Deutsche Bahn nimmt die Klagen der Fahrgäste ernst. „Ihren Ärger können wir gut verstehen“, heißt es in einer E-Mail an eine Reisende. „Wir haben am Bahnhof Hoffnungsthal bereits im März mit Taubenvergrämungsmaßnahmen begonnen, mussten damit aufgrund von nistenden Tauben und Jungtieren aber pausieren“, teilte das Unternehmen im Mai mit. Inzwischen ist es bei der Taubenabwehr aber offenbar vorangekommen.
Alles zum Thema Deutsche Bahn
- S-Bahn Direktverbindung zwischen Bonn und dem Kölner Flughafen könnte in weite Ferne rücken
- Kölner Hauptbahnhof Angreifer bedroht Polizisten mit gestohlenem Messer
- Kreuzung Neuer Bahnknotenpunkt in Bedburg bringt Probleme für Autofahrer
- Starkregenschutz Anwohner in Scheven müssen auch drei Jahre nach der Flut weiter warten
- Brückenarbeiten RB25 fährt erst ab Mai wieder bis Lüdenscheid
- Kölner Hauptbahnhof Raucher auf Zug-Toilette löst Großeinsatz der Feuerwehr aus
- Gleise überquert Zwei junge Männer wollen Bus erreichen und werden von ICE getötet
Auf Anfrage dieser Zeitung erklärt ein Sprecher der Deutschen Bahn, dass Nistplätze der Tauben inzwischen umgesiedelt worden seien. Außerdem seien Nadeln zur Taubenabwehr angebracht worden, eine „Grundreinigung“ des Bahnhofs sei geplant. Allerdings seien die entsprechenden Maßnahmen zur Taubenvergrämung auf Gleis 2 noch nicht erfolgt, dazu sei eine „Gleissperrung“ erforderlich, die zu genehmigen sei. Ob und wann eine solche Genehmigung erfolge, sei ungewiss. „Es ist auf jeden Fall geplant“, betont der Sprecher.
Verdreckter Bahnhof: Maßnahmen bisher wirkungslos
Auf die Aussagen aus der Pressestelle der Deutschen Bahn reagiert Bahn-Nutzerin Hanne Heinermann grundsätzlich positiv. „Eine Grundreinigung ist natürlich gut“, stellt sie fest. Bis jetzt sei die Situation am Bahnhof Hoffnungsthal aber genauso schlecht wie zuvor: „Bis jetzt haben die Maßnahmen nichts gebracht“, sagt sie zu den Schritten zur Taubenabwehr.
An den beliebten Sitzplätzen der Tiere — an dem Haltestellenschild Hoffnungsthal, auf den Lampen oder an der elektronischen Anzeige für Fahrgäste — seien bisher keine Nadeln angebracht. „Die Tauben sind nach wie vor da“, stellt Heinermann fest. Daher müsse die Deutsche Bahn die bisher eingeleiteten Schritte „überprüfen und nachbessern“. Es sei auch sinnvoll, die Grundreinigung erst dann vorzunehmen, wenn die Tauben erfolgreich vergrämt worden seien.