Den Akteuren in der Rösrather Kommunalpolitik würde es guttun, sich auf andere Perspektiven einzulassen, findet unser Autor.
Kommentar zu MüschenbornRückzug des Rösrather Kommunalpolitikers ist unbequem, aber wahr
Der Rückblick des Ex-Politikers und Ex-Rösrathers Brian Müschenborn auf seine kommunalpolitischen Erfahrungen an der Sülz könnte leicht einen sattsam bekannten Abwehrreflex bei den Etablierten der politischen Szene auslösen.
Weil sich da einer äußert, der sowieso immer als Außenseiter behandelt wurde und nicht in den gewohnten Bahnen dachte, sondern neue Anstöße gab, könnte seine Kritik schnell abgetan werden. Dass Müschenborn auch noch mit Gleichgesinnten die Wählergemeinschaft ZLR ins Leben rief, die ebenfalls mitunter unerwünschte Fragen und Ideen aufs Tapet bringt, trägt sicher nicht zur Beachtung seiner Aussagen bei.
Andere Perspektiven einnehmen
Dabei würde es vielen Tonangebenden in der Rösrather Kommunalpolitik guttun, sich auf Müschenborns Perspektive einzulassen. Sie könnten dann vielleicht verstehen, wie es so manchen engagierten Bürgerinnen und Bürgern geht, die mit ihren Initiativen einfach auflaufen.
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So wie zum Beispiel das frühere Jugendparlament mit seiner Kritik an dem einst viel genutzten Trampelpfad am Bahnhof Rösrath. Anstöße aus der Bürgerschaft ernst nehmen, auch wenn keine einflussreiche Lobby dahintersteht: Das wäre ein guter Vorsatz für die Kommunalpolitik. Es ist nicht produktiv, unbequeme Stimmen und Minderheiten einfach ins Abseits zu stellen, anstatt sich mit ihren Anregungen auseinanderzusetzen.
Die Außenseiter haben sicher nicht immer Recht, aber ein Ernstnehmen ihrer Sichtweise verdient. Das würde ihr Engagement beflügeln, anstatt sie zu demotivieren.