Die Warnung der Bevölkerung in Rösrath vor starkem Rauch durch einen Brand wurde zurückgenommen, die Kölner Straße ist wieder frei.
Straße wieder freiFünf Menschen aus brennendem Haus in Rösrath gerettet
Dichter Rauch quillt aus dem Dach des Wohnhauses an der Kölner Straße unweit der Rösrather Ortsmitte. Gegen 15.20 Uhr ist die Rösrather Feuerwehr am Sonntagnachmittag dorthin alarmiert worden. In einer ersten Meldung war von einem Dachstuhlbrand die Rede.
Am Abend ging Feuerwehrsprecher Björn Roth davon aus, dass der Einsatz noch bis Mitternacht dauern werde. Seit 20.30 Uhr habe man das „Feuer in Gewalt“. Rund 100 Einsatzkräfte waren seit dem Nachmittag unter Einsatzleitung von Bastian Eltner, dem Leiter der Feuerwehr Rösrath, vor Ort gewesen. Die Kölner Straße war bis in die Nacht gesperrt, eine Brandwache kontrolliert immer noch, dass das Feuer nicht wieder aufflackert.
„Als wir ankamen, befanden sich noch fünf Personen im Haus, eine schlief sogar“, berichtet Feuerwehrsprecher Björn Roth. Alle Bewohner des Mehrparteienhauses, in dem laut Feuerwehr insgesamt 14 Personen gemeldet sind, wohl aber nicht alle zu Hause waren, sind von der Feuerwehr ins Freie gebracht und vom Rettungsdienst untersucht worden.
„Niemand war verletzt, und alle sind bei Bekannten und Freunden untergekommen“, so Feuerwehrsprecher Roth. „Die Stadtverwaltung, die auch vor Ort war, musste diesbezüglich nicht tätig werden.“
Feuerwehr geht von stundenlangem Einsatz aus – Drohne des DRK vor Ort
Derweil gestaltete sich das Löschen des Feuers alles andere als einfach. Anfangs versuchen die Retter den Brand im Inneren zu löschen.
Gegen 17.45 Uhr teilt Feuerwehrsprecher Björn Roth auf Nachfrage mit, dass der Innenangriff nun eingestellt worden sei und das Dach von außen geöffnet werde, um den Brand zu löschen. Immer wieder würden die Glutnester auflodern.
Bevölkerung wird per Warn-App vor Rauchentwicklung gewarnt
Die Kölner Straße ist zwischen der Rösrather Stadtmitte und Stümpen ab dem Nachmittag voll gesperrt. „Den Grundschutz im Rösrather Stadtgebiet stellen mittlerweile die Overather sicher“, so Roth zur Möglichkeit, dass es weitere Einsätze im Stadtgebiet geben könne. Zu diesem Zeitpunkt geht der Feuerwehrsprecher von einem noch rund vier Stunden dauernden Einsatz aus.
Über die Feuer- und Rettungsleitstelle des Kreises ist die Bevölkerung per Warn-App Nina vor starker Rauchentwicklung im Zuge des Gebäudebrands gewarnt worden. „Meiden Sie das betroffene Gebiet“, heißt es in der Warnung. Und: „Schließen Sie Fenster und Türen und schalten Sie Lüftungen und Klimaanlagen ab.“
Warnung der Bevölkerung wird um 20.55 Uhr zurückgenommen
Die Warnung sei vorsichtshalber erfolgt, so Roth. Der Messzug des Kreises sei im Einsatz, um mögliche Gefahrstoffe in der Luft zu ermitteln. Eine reelle Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden, wenn sie die Handlungsanweisungen befolgt und etwa Türen und Fenster geschlossen gehalten habe, so der Feuerwehrsprecher am Abend.
Am Abend wird die Warnung gegen 20.55 Uhr zurückgenommen.
Gleis der Regionalbahn 25 verläuft nicht weit entfernt von brennendem Haus
Nicht weit entfernt vom Brandort verläuft die Bahnstrecke der Regionalbahn 25 (Oberbergische Bahn). Zahlreiche Fahrgäste der Bahn sehen den Großeinsatz der Feuerwehr. Eine Gefahr für den Betrieb der Bahnstrecke habe jedoch nicht bestanden, so Feuerwehrsprecher Roth am Abend, da der Wind den Rauch nicht in Richtung der Bahngleise getrieben habe.
Neben Verstärkung der Freiwilligen Feuerwehr aus Overath ist auch eine Drehleiter aus der Kreisstadt Bergisch Gladbach zur Unterstützung angerückt. Außerdem: die Drohneneinheit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vor Ort. „Damit wir einen Überblick von oben haben“, so Feuerwehrsprecher Roth. Während die Unterstützungsabteilung der Rösrather Feuerwehr bereits die erste Verpflegung aufgebaut hat und eine Hygieneabteilung vor Ort ist, steigt auch das Deutsche Rote Kreuz in die Versorgung der Einsatzkräfte ein.
Der Einsatz der Feuerwehr Rösrath dauerte noch bis spät in die Nacht.