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Karneval in RösrathAuf dem Zug in Hoffnungsthal fliegen Corona-Tests

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Jecke tragen rote Perücken und Schilder mit der Zahl 30 sowie roten Herzen darum drauf.

„E Hätz“ für Tempo 30 fordern die „Spochtskanonen Bergische Schweiz (o.).

Politisch ging es auf dem Zug in Rösrath-Hoffnungsthal zu. Und es flog nicht nur Kamelle.

Nah am aktuellen Geschehen ist der Hoffnungsthaler Zoch auch in diesem Jahr – wie schon vor der pandemiebedingten Pause. So beschäftigen sich die Jecken von der katholischen Kita St. Servatius mit den Folgen der Flut vom Juli 2021: Weil die Kita-Räume überflutet wurden und seither nicht zu benutzen sind, ist die Kita bis heute nach Forsbach ausgelagert.

Und nun erwarten die Eltern, dass in Forsbach eine Groß-Kita mit fünf Gruppen entstehen soll, in der das einstige Hoffnungsthaler Kita-Angebot von St. Servatius aufgeht. So lautet der Slogan der Kita-Jecken „Afjesoffe, unrentabel, fott damit!“ Das sei als „Galgenhumor“ zu verstehen, sagt Elea Schaser, Vorsitzende im Elternbeirat der Kita. „Es ist ein Verlust für Hoffnungsthal“, sagt sie zu den Kita-Plänen.

Zwei rot verkleidete Frauen lächeln Arm in Arm in die Kamera.

Den Zug in Rösrath-Hoffnungsthal genossen auch diese beiden Jecken.

An die Diskussion über das Tempo auf wichtigen Verkehrsadern, besonders in den Ortszentren, knüpfen die „Spochtskanonen Bergische Schweiz“ an mit dem Motto: „Rösrath, nimm dir e Hätz – Tempo 30 jetz!“.

Die Gruppe wolle die Stadt „ermutigen, mehr Tempo-30-Zonen einzurichten“, erklärt Andreas Wegeleben. „Wir haben einen so schönen Ort hier, der mit Tempo 30 noch schöner werden könnte.“ So haben sich die Jecken Tempo-30-Schilder in Herzform umgehängt, dazu passen Kostüme in oranger Warnfarbe.

Eine Gruppe, die als Sonnenblumen verkleidet ist.

Bunt ging es zu auf dem Zug in Hoffnungsthal.

Mit Zauberei will die Frauengruppe vom TV Hoffnungsthal bessere Verhältnisse erreichen. „Wir wollen Corona und die Flut wegzaubern“, sagt Gisela Schallenberg im Zauberinnen-Kostüm.

Durch den gemeinsamen Versuch, einen defekten Boiler zu reparieren, entstand vor 33 Jahren der „Boiler-Club 90“, der weiter viel Nachwuchs hat. Nur Günni, der Freund mit dem kaputten Boiler, ist leider verstorben: Die Jecken zeigen sein Foto samt Boiler.

Unbeschwerter sind Kinder und Eltern von der Kita Purzelbaum, sie feiern 30 Jahre im Zoch. Da schmälert nur ein heftiger Regenschauer das jecke Vergnügen. Und als Kamelle geworfene Corona-Schnelltests erinnern an trübe Zeiten.