Nach Schock am WochenendeWald in Rhein-Berg womöglich aus Versehen gefällt
Rhein-Berg – Bei dem mutmaßlichen Diebstahl eines kompletten Waldes in Wermelskirchen könnte es sich um eine Verwechslung handeln. Das hat die Kreispolizei am Montag auf Nachfrage mitgeteilt.
Noch unweit des mutmaßlichen Tatorts, an dem eine 72-jährige Wermelskirchenerin am Freitagabend entdeckt hatte, dass der komplette Wald von ihrem Grundstück verschwunden war, hätten Polizeibeamte ein Fahrzeug einer Forstfirma angetroffen, berichtet Sonja Steinberger von der Pressestelle der rheinisch-bergischen Kreispolizei am Montag im Gespräch mit dieser Zeitung. Die Verantwortlichen der Firma hätten angekündigt, den entsprechenden Fällauftrag für ihr Tagewerk vom Freitag an die Polizei weiterzuleiten.
Fällauftrag mit falscher Parzellenbezeichnung?
„Derzeit gehen wir davon aus, dass es sich um eine Verwechslung handeln könnte, wir können aber noch nichts Genaueres sagen, da die Unterlagen noch nicht vorliegen“, so Sprecherin Steinberger. So ließe sich auch noch nicht klären, ob gegebenenfalls der angekündigte Fällauftrag bereits eine fehlerhafte Parzellenbezeichnung beinhalte oder die entsprechende Waldparzelle bei der Ausführung eines anderslautenden Fällauftrags verwechselt worden ist.
Bei der vor Ort angetroffenen Firma handele es sich in jedem Fall um eine eingetragene Fachfirma, so Sonja Steinberger von der Kreispolizei. Unklar ist laut Polizei auch immer noch, wie groß der Wald war, der am Freitag gefällt und verladen worden war. Die Besitzerin müsse die genaue Größe erst nachschauen. Ganz offenbar hatte sie keineswegs vor ihren Wald zu verkaufen, geschweige denn fällen zu lassen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Wie berichtet, hatte die 72-Jährige, die laut Polizei nur wenige Hundert Meter von dem Waldgrundstück entfernt wohnt, am Freitagabend bei einem Spaziergang entdeckt, dass ihr Wald verschwunden war. Die umgehend alarmierte Polizei hatte vor Ort noch das Fahrzeug der Forstfirma angetroffen.
Um einen Holzdiebstahl, wie die Polizei selbst noch am Wochenende angenommen hatte, wird es sich allerdings womöglich nicht gehandelt haben. Gleichwohl dürfte auch im Falle einer Verwechslung zu klären sein, wie es dazu kommen konnte.