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Rhein-BergManche Straßen weiterhin gesperrt – 700 Retter im Einsatz

Lesezeit 3 Minuten

Feuerwehr-Sperrzone: Weiterhin gesperrt ist die Kreisstraße zwischen Bergisch Gladbach-Löhe und Overath-Immekeppel, weil dort weitere Bäume umzustürzen drohen.

Rhein-Berg – Auch am Tag zwei, nachdem Sturm „Zeynep“ über das Kreisgebiet gewirbelt ist, sind immer noch einige Straßen gesperrt. Vielerorts drohen noch Bäume auf die Straßen zu stürzen oder blockieren sogar noch die Fahrbahnen.

Mitarbeiter der Kreisstraßenmeisterei machen sich am Morgen ein Bild von den Gefahren auf den gesperrten Straßenabschnitten.

An der voraussichtlich noch bis zum heutigen Montag gesperrten Kreisstraße zwischen Bergisch Gladbach-Löhe und Overath-Immekeppel (Löher Straße) rückten am Samstag Mitarbeiter der Kreisstraßenmeisterei an, um sich einen Überblick über die Bäume zu machen, die über der Straße lagen oder darauf zu stürzen drohen. Am Mittag kam ein Bergungsunternehmer, um den Audi abzutransportieren, auf den am Abend ein Baum gestürzt war. Zwei Personen im Fahrzeug wurden wie berichtet leicht verletzt.

Ebenfalls noch gesperrt sind die Holzbachtalstraße in Overath-Steinenbrück und die Hofferhofer Straße in Rösrath-Hoffnungsthal.

Teile dieses Baums auf dem Herkenrather Friedhof stürzten auf die Straße an der Kirche St. Antonius Abbas und mussten beseitigt werden.

Das Sturmtief

Wo Sturm "Zeynep" zuschlug

292 Sturmeinsätze durch „Zeynep“ zählte die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises bis Samstagnachmittag. Schwere Verletzungen wurden laut Kreisbrandmeister nicht gemeldet.

Auf die einzelnen Feuerwehren der Städte und Gemeinden im Kreisgebiet entfielen folgende Einsatzzahlen:

Bergisch Gladbach: 90 EinsätzeKürten: 43 EinsätzeOdenthal: 36 EinsätzeWermelskirchen: 30 EinsätzeOverath: 28 EinsätzeBurscheid: 26 EinsätzeLeichlingen: 24 EinsätzeRösrath: 15 Einsätze

Dank an die Einsatzkräfte

Insgesamt waren allein bei der Feuerwehr Bergisch Gladbach mehr als 100 Feuerwehrleute im Einsatz, um Sturmschäden zu beseitigen. Hinzu kam Unterstützung vom Technischen Hilfswerk und vom Bauhof der Kreisstadt. Allein bis Mitternacht seien unter Gesamteinsatzleitung des Leiters der Feuerwehr, Jörg Köhler, 85 Einsätze abgearbeitet worden, bilanzierte Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders. Zur Unterstützung war auch das Technische Hilfswerk (THW) angefordert worden, das mit Bergungsgruppe und Fachgruppe Räumen im Einsatz war. Unter anderem hätten THW-Helfer mit Bagger und Motorsäge die Feuerwehr am Lerbacher Weg dabei unterstützt, einen Baum aus einer Stromleitung zu entfernen, so THW-Sprecher Jens Breuner.

Baum A1 BG 1 180222

Der Fahrer des Wagens auf auf der Löher Straße zwischen Bergisch Gladbach-Moitzfeld und Overath-Immekeppel wurde leicht verletzt.

Bei der Sperrung der Mucher Straße in Overath am Freitagabend ging der Polizei noch ein zugedröhnter Autofahrer ins Netz. Der 28-Jährige aus Much habe gegen 22.50 Uhr ausgerechnet Polizeibeamte nach einer Umleitungsstrecke gefragt. Dabei stellten die Polizisten bei dem Mann „typische Anzeichen fest, welche auf einen Betäubungsmittelkonsum hindeuteten“. Ein Drogenvortest reagierte laut Polizei positiv auf Cannabis und Amphetamine. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen, ihn erwartet ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.

Weiterhin gesperrt ist die Kreisstraße zwischen Bergisch Gladbach-Löhe und Overath-Immekeppel, weil dort weitere Bäume umzustürzen drohen.

Am Samstag war die Mucher Straße zwar wieder freigegeben, eine Reihe von Ampeln in Overath und Bergisch Gladbach blieben jedoch sturmbedingt noch aus. Der Energieversorger Belkaw meldete Störungen in der Stromversorgung durch auf Leitungen gestürzte Bäume auch aus Kürten und Lindlar. Mobile Einsatzteams arbeiteten mit Hochdruck an der Reparatur. In besonders schwierigen Fällen seien auch Notstromaggregate eingesetzt worden, so Belkaw-Sprecherin Ronja Walther.

Teile dieses Baums auf dem Herkenrather Friedhof stürzten auf die Straße an der Kirche St. Antonius Abbas und mussten beseitigt werden.

Auch am Sonntag noch warnten Wetterdienst und Retter vor weiteren Sturmböen. Kreisbrandmeister Weiden riet zu „größter Vorsicht“ und empfahl, Aufenthalte im Freien möglichst zu vermeiden. Zudem dankte er den Einsatzkräften für ihre vorbildliche Arbeit. Zu Spitzenzeiten waren laut Weiden kreisweit 695 Feuerwehrleute sowie 30 THW-Kräfte im Einsatz.

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