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UmlageDeswegen werden Odenthals Niederschläge erhebliche Kosten verursachen

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Die Strunde fließt zwar nicht durch Odenthal, dennoch muss die Gemeinde zahlen.

Odenthal – Für eine längere Diskussion im Ausschuss für Infrastruktur, Verkehr und Vergabe (IVV) sorgte der Vortrag von Martin Wagner, Geschäftsführer des Strundeverbandes in Bergisch Gladbach. Die Gemeinde Odenthal ist seit der Gründung 1970 Mitglied des Zweckverbandes. Zwar fließt die Strunde nicht über Odenthaler Gemeindegebiet, aber die Auswirkungen des Odenthaler Niederschlagswassers tangieren die Strunde.

Kosten stiegen enorm

Wagner war gebeten worden, im Ausschuss zu referieren, weil sich die Verbandsumlage der Odenthaler, die 1,22 Prozent beträgt, von rund 3600 Euro im Jahr 2014 auf 46 000 Euro in 2017 erhöht hat. „Das liegt an dem aufwendigen Hochwasserschutz, den wir in Bergisch Gladbach betreiben müssen“, erklärte Wagner. Ohne Verbesserungen beim Hochwasserschutz wäre die Umsetzung einiger Bebauungspläne in der Stadt nicht möglich.

Während es jahrelang nur die reinen Unterhaltungskosten waren, die auf die Verbandsmitglieder umgelegt wurden, schlägt nun das Projekt Strunde hoch vier deutlich zu Buche. Und zwar nicht wegen des Baus des Kreisverkehrs und der Offenlegung der Strunde, sondern wegen dem, was unter der Erde geschieht.

Vorher festgelegter Schlüssel

Riesige Betonröhren wurden und werden von der Odenthaler Straße aus bis zur Gohrsmühle verlegt. Kosten, die die Verbandsmitglieder aufbringen müssen und zwar nach einem vorher festgelegten Schlüssel. Auch für die Gladbacher wird es teurer. Waren es 2014 noch 126.000 Euro, sind es aktuell 3,47 Millionen Euro, die den Haushalt belasten.

„Warum müssen wir uns daran beteiligen, wir haben doch nichts davon, was in Bergisch Gladbach gebaut wird?“ war eine Frage, die aus nahezu jeder Fraktion im Ausschuss kam. Letztlich ist die Mitgliedschaft im Strundeverband eine Zwangsmitgliedschaft.

Trotzdem wurde seitens der Politiker kritisch hinterfragt, ob die Maßnahmen in Bergisch Gladbach, die planungstechnisch alle in einem Projekt zusammengeführt sind, kostenmäßig sauber getrennt abgerechnet werden. „Sie können sicher sein, dass ich da akribisch drauf achte“, beteuerte Wagner angesichts der großen Skepsis der Odenthaler Politiker. Sicher ist, dass es auch in den nächsten Jahren nicht viel günstiger wird: Wenn die Rohre bis zur Gohrsmühle verlegt sind, erfolgen gleich die nächsten Abschnitte bis zum Anschluss an den rechtsrheinischen Kölner Randkanal.