Burscheid – Seit rund einem Monat ist der Blitzer an der A1 bei Burscheid aktiv: Dass sich die Radarkontrolle lohnt, zeigt die Bilanz des Rheinisch-Bergischen Kreises.
9810 Autofahrer waren auf der Gefahrenstrecke seit dem 3. Januar zu schnell unterwegs. Diese Zahl ist vor allem vor dem Hintergrund beachtlich, dass die Anlage gar nicht 24 Stunden am Tag in Betrieb ist.
„Der traurige Spitzenreiter fiel mit einer Geschwindigkeit von 215 Kilometern pro Stunde auf“, teilt die Kreisverwaltung mit. Erlaubt sind auf der A1 auf diesem Abschnitt 100 km/h.
Auch viele Lastwagen seien deutlich schneller als die für sie auf dem Abschnitt geltenden 60 km/h.
Der „schnellste“ Lkw-Fahrer wurde mit 128 Stundenkilometern geblitzt.
„Die Anlage soll neben anderen Maßnahmen dazu beitragen, diese Gefahrenstelle zu entschärfen, damit hier weniger schwere Unfälle geschehen“, erklärt Gerald Petri, Dezernent für Sicherheit und Ordnung beim Rheinisch-Bergischen Kreis.
Zahl der Geschwindigkeitsverstöße höher als gedacht
Dass die Zahl der Verstöße auf diesem Autobahnabschnitt so hoch ist, damit hat man auch beim Kreis offenbar nicht gerechnet. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, sei die Zahl der Überschreitungen vier bis fünf Mal so hoch wie prognostiziert.
Auch aufgrund des nötigen Personals konnte die Anlage nicht 24 Stunden am Tag in Betrieb sein. Im ersten Monat blitzte sie deshalb nur vier Stunden am Tag. „Die Betriebszeit soll nach und nach entsprechend der planmäßig stattfindenden Personalaufbaus erhöht werden und final die Dauer von 24 Stunden erreichen“, berichtet der Kreis.
Unfallstrecke A1
Grund für die Blitzanlage sind die zahlreichen schweren Unfälle, die es im vergangen Jahr auf der Strecke gegeben hat.