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SchlaglöcherAnwohner kritisiert Zustand der Bärbroicher Straße

Lesezeit 2 Minuten

Die Bärbroicher Straße gleicht an vielen Stellen einem Flickenteppich. Der Landesbetrieb Straßen bedauert, an der Situation nichts ändern zu können.

Bergisch Gladbach – Morgens um 6 ist die Welt für Manfred Radecki nicht mehr in Ordnung. Senkrecht sitzt er im Bett und hört die Autos, die im Minutentakt über die Schlaglöcher auf der Bärbroicher Straße fahren.

„Wenn welche mit Hänger darunter sind, kann man es besonders gut mitgekommen“, berichtet er. Seine Wohnung liegt angrenzend an die vielbefahrene Straße. „Der Berufsverkehr ist hier erheblich.“

Ärgste Löcher „zugekleistert“

Ende September schien die Sache der Schlaglöcher eine gute Wendung zu nehmen. Nach einem Hinweis Radeckis an die Stadt, weitergeleitet an den zuständigen Landesbetrieb Straßen, rückte ein Bautrupp aus und „kleisterte“ die ärgsten Locher mit Teer provisorisch zu. „,Da kommt später noch Asphalt drauf’, hat mir einer der Arbeiter gesagt.“ Radecki bedankte sich für die prompte Erledigung seines Wunsches.

Aber die Arbeiter rückten komplett ab und kamen nicht wieder. Aus einigen der zugeschippten Löcher sei der Teer bereits wieder ausgebrochen, die marternden Rappel- und Klappergeräusche wieder zurückgekehrt.

Abkürzung Richtung Sülztal

„Jeder Lkw oder Pkw mit Hänger scheppert und knallt durch diese Löcher, dass es einem weh tut in der Magengegend.“ Es sei so einfach, zu helfen: Mit einigen Schippen Asphalt wäre das Problem gelöst. Radecki weist auf den Charakter der Straße hin, sie werde von Autofahrern oft als Abkürzung Richtung Sülztal genutzt.

Sabrina Kieback ist Sprecherin der zuständigen Niederlassung Köln des Landesbetriebs Straßen NRW. „Unsere Mitarbeiter bemühen sich, die Straßen immer in einem akzeptablem Zustand zu halten“, erklärt sie. Bei 3500 Fahrzeugen innerhalb 24 Stunden sei die Auslastung der Bärbroicher Straße aus Behördensicht aber vergleichsweise sehr gering.

Finanztopf für die Sanierung der Landesstraßen

Es stimme zwar, dass die Straße in schlechtem Zustand sei. Aber die interne Priorisierung der Behörde in der „Straßenzustandserfassung“ reiche nicht aus, dass in absehbarer Zeit eine Generalsanierung möglich sei. „In den kommenden drei, vier Jahren wird der Landesbetrieb an dieser Stelle nichts machen können.“ Zudem sei der Finanztopf für die Sanierung der Landesstraßen weniger groß als der für Bundesstraßen und Autobahnen. Die Sprecherin bittet den Anwohner aus Bärbroich um Verständnis. „Die Mitarbeiter tun wirklich ihr Möglichstes für die Straße.“ Mehr als Ausbesserungen werde es aber leider nicht geben können.

Unter dem Titel „Muss das sein?“ gehen wir Anregungen unserer Leser nach. Welcher Missstand ist Ihnen aufgefallen? Wir recherchieren für Sie. Melden Sie sich telefonisch, per Post oder per E-Mail: Lokalredaktion Bergisch Gladbach, An der Gohrsmühle 11, 51465 Bergisch Gladbach, (0 22 02) 93 78 56 10. redaktion.rhein-berg@ksta-kr.de