Die Fassade des Technischen Rathauses in Bergisch Gladbach-Bensberg ist saniert worden. Neue Fenster hat die Stadt einbauen lassen.
SanierungBensbergs Ratssaalfassade glänzt wieder
Hightech von 1965 vermählt mit Hightech von 2024. Das Ergebnis ist seit kurzem für alle Besucher des Technischen Rathauses in Bensberg zu sehen: eine prächtig ausschauende Glasfront am Ratssaal, mit funkelnden neuen Glasscheiben.
Über Monate hatten Experten an der Sanierung der Fassade gearbeitet, eingerüstet war kein Blick auf die prominente Baustelle möglich. Immerhin sind die vielleicht berühmtesten Glasfenster der Kreisstadt bis zu 20 Meter hoch. Die neuen Fenster haben mit den bisherigen, Marke Einfachverglasung, wenig gemein. Die größte Scheibe wiegt nun 800 Kilogramm, zuvor war es ein Viertel davon.
Die neue Fensterfront ist um fünf Zentimeter nach vorne gewandert, kunstfertig ist sie eingefügt zwischen den beim Bau verwendeten Natursteinen und dem prägenden Beton. Die Fenstersanierung sollte laut Stadt das Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Rathauses nicht verändern.
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Denkmalschutz beachten
Eins zu eins: Mit dieser Überschrift gingen die Planer vom Hochbau und die Denkmalschützer an die herausfordernde Aufgabe. Sie ist nun nahezu abgeschlossen, bis auf die noch fehlenden Verblendungen der Streben. Erste Veranstaltungen fanden im Ratssaal bereits wieder statt, auch er war über Monate gesperrt für die Öffentlichkeit.
Entstanden ist das Technische Rathaus der Stadt Bergisch Gladbach ab Mitte der 1960er-Jahre als Rathaus der Stadt Bensberg, nach Plänen des legendären Architekten Gottfried Böhm. Er platzierte seine wuchtigen Beton-Elemente in die Überreste der Alten Burg der Grafen von Berg. Aus dem 12. Jahrhundert stammen die ältesten Teile (so der fünfeckige Bergfried), viele Strukturen kamen im 19. Jahrhundert hinzu, ab 1867 dient die Alte Burg als Krankenhaus.
Einst umstritten, gilt das Rathaus heute als Wahrzeichen von Bergisch Gladbach und architektonisches Kleinod des Bergischen Landes, das jedes Jahr viele Besucher nach Bensberg bringt. Die „Felsen“ der sogenannten Bürgerburg beeindrucken Betrachter nach wie vor. Der Böhmsche Bau revolutioniere gegen die Eintönigkeit des Baustils der 1960er-Jahre, heißt es in der kürzlich erschienenen Broschüre der Stadtverwaltung zum Rathausbau.
Mit der Beratung aller politischen Fachausschüsse und des Stadtrats gewährt die Stadt gerade dem Ratssaal eine hohe Anerkennung. Auch diese Gremien kehren jetzt wieder an ihre langjährige Beratungsstätte zurück.