Aktiv im AlterSeniorenbeirat in Bergisch Gladbach wird vergrößert

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Tanzende Frauen und ein Pärchen unter einem Sonnenschirm.

Das Tanzcafé für ältere Menschen im Gasthaus Paas, organisiert vom Seniorenbeirat Bergisch Gladbach, ist längst zu einer festen Instanz geworden.

Von neun auf 13, mehr zusätzliche Mitglieder, wie es sich der Vorstand des Seniorenbeirats wünscht, sind aber nicht drin.

Statt neun sollen künftig 13 Mitglieder im Seniorenbeirat sitzen. Die neue Amtszeit beginnt im April 2025. Im Sozialausschuss am Mittwochabend hat sich Hildegard Gitschier-Piepenbrock, stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirats, dafür eingesetzt, dass das Gremium möglichst noch größer wird. Aber auch ihr zweites Anliegen, dass der Seniorenbeirat einen festen Sitz im Integrationsrat erhält, haben Stadtverwaltung und Politik abgelehnt.

Die Satzung und die Wahlordnung für den Seniorenbeirat waren veraltet, mussten überarbeitet und der aktuellen Rechtslage angepasst werden. In diesem Zuge wurde der Beirat personell breiter aufgestellt: von neun auf 13 stimmberechtigte Mitglieder. „Die Arbeit ist eine gesellschaftliche Aufgabe“, stellt Gitschier-Piepenbrock fest.

Seniorenbeirat wünscht weitere personelle Aufstockung

Schon jetzt ist jeder dritte Bewohner in der Stadt über 60 Jahre alt. Bei seiner ehrenamtlichen Arbeit – auf Missstände aufmerksam machen, Anregungen geben bei städtebaulichen Vorhaben oder Umsetzen von niederschwelligen Angeboten – kann sich das Gremium auf die Unterstützung von Lisa Klemmt vom städtischen Seniorenbüro verlassen.

„Die Arbeit des Seniorenbeirats rückt immer mehr in den Focus“, betont die Vizevorsitzende. Insofern sei es nur folgerichtig, dass sich die Anzahl der Mitglieder vergrößere. „Mit 13 sind wir zwar zufrieden“, sagt Gitschier-Piepenbrock, bittet aber im Namen ihrer Mitstreiter darum, dass die Stadtverwaltung prüft, ob eine weitere personelle Aufstockung möglich ist. Von der Einwohnerzahl vergleichbare Großstädte wie Gütersloh hätten in ihren Beiräten 14, 18 oder sogar 23 Mitglieder. Weitere zusätzliche Leute hätten den Vorteil, dass die Arbeit besser verteilt werden könnte.

Ein fester Sitz im Integrationsrat ist nicht möglich

Floskeln sind das nicht. Seniorenstammtisch, Tanzcafé, Stand auf dem Weihnachtsmarkt oder Boule-Spiel sind Beispiele für regelmäßige Angebote, die das Team des Seniorenbeirats organisiert.

„Ich habe Bauchschmerzen über die jetzige Erhöhung hinaus zugehen“, meint Dezernent Ragnar Migenda, „wir müssen uns von den alten Zeiten des Wohlstands auf Pump verabschieden.“ All diese Dinge kosteten Geld – auch wenn es sich wie hier um kleine Summen handele. Zudem sehe er die Gefahr, dass ein Ungleichgewicht bei der Gewichtung der Interessen zwischen alten und jungen Menschen entstehe.

Aus ihrer fachlichen Sicht begrüßt Lisa Klemt den Wunsch des Seniorenbeirats nach einem festen Sitz im Integrationsrat ausdrücklich – „vor allem in Hinblick auf Zuwanderer, die älter werden“. „Aber leider ist dies im Rahmen einer kommunalrechtlichen Prüfung nicht durchgegangen“, bedauert Klemt.

Wahltermin steht derzeit noch nicht genau fest

Die rettende Idee hat Ausschussvorsitzende Gabriele von Berg (CDU): „Vielleicht kann die Teilnahme durch einen Gaststatus gesichert werden?“

Redouan Tollih, Vorsitzender des Integrationsrates, klärt die Frage auf die Schnelle, indem er in der Satzung nachsieht: „Das ist gar kein Problem“, betont er. Das Votum des Ausschusses fällt entsprechend einstimmig aus, mit einer entsprechenden Empfehlung an den Stadtrat, die neue Satzung zu beschließen.

Der exakte Wahltermin für den neuen Seniorenbeirat steht derzeit noch nicht fest, wird aber im Februar 2025 liegen. 2020 ist die Wahl zu ersten Mal als reine Personenwahl durchgeführt worden, nicht als Listenwahl: Die Mitglieder des Seniorenbeirates werden also direkt persönlich gewählt, und nicht wie bisher von Parteien je nach Stimmanteil entsandt.

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