Schildgen – Die vergangenen Wochen haben die Schildgener in ihrem Stadtteil kaum eine Straßenreinigung gesehen. Anwohner der Siedlung, die zunächst das Phänomen vor ihrer Haustür feststellten, bemerkten, dass nahezu überall in Schildgen die Straßenreinigung ruhte.
„Ja, die Anwohner haben recht mit ihrer Beobachtung“, sagt Martin Rölen, Sprecher der Gladbacher Stadtverwaltung. Das Aussetzen der Reinigung habe einen einfachen Grund: „Ein Kollege ist langfristig erkrankt.“ Von drei Mitarbeitern der Straßenreinigung, die für Schildgen zuständig sind, blieben nur zwei übrig. Ab dem heutigen Donnerstag werde die Stadt aber wie gewohnt ihren Reinigungspflichten nachkommen.
Gebühren werden weiterhin abgebucht
Mancher Schildgener hat allerdings wenig Verständnis. Die Gebühren würden von der Stadt weiter vierteljährlich von den Konten abgebucht, auch wenn die Verwaltung ihren Pflichten nicht nachkomme, schreibt ein Betroffener in einer Eingabe an die Fraktionen von CDU, Bündnis90/Die Grünen, SPD und FDP.
„Es kann einfach nicht sein, dass die Stadt ihren vertraglichen Pflichten nicht nachkommt, die Bürger aber trotzdem zahlen müssen.“ Sollte die Reinigung nicht möglich sein, müsse auf ein Intervall von zwei Wochen umgestellt werden, mit Anpassung der Gebühren.
Unterschiedliche Reinigungsklassen
In der Kreisstadt sind alle Straßen nach Reinigungsklassen unterteilt. In der Abfallsatzung ist straßengenau nachzulesen, wer für die Reinigung der Straße und des Gehwegs, beziehungsweise für das Räumen von Schnee und Eis zuständig ist. Je mehr Aufgaben die Stadt selbst übernimmt, desto teurer wird die berechnete Gebühr je laufendem Meter an Grundstücksfläche.
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