Bergisch Gladbach – Das Auto bis zur Frontnase an den Gehweg vorziehen. Vorsichtig gucken, dass kein Fußgänger und Radfahrer kommt. Weiter zur Fahrbahn vorziehen, erneut gucken. Für Karl Kreitz ist der Blick auf die Wipperfürther Straße oft verbunden mit großem Risiko. Parkt ein Auto falsch an der Straße, sind die Blickwinkel nicht ausreichend für ein sicheres Einbiegen. Eine Unfall hatte der Bensberger schon, mit einem Schaden von rund 11 000 Euro. Mehrere Blechschäden habe es an dieser Stelle bereits gegeben.
Der Anwohner muss die Ausfahrt des Hauses Bensberger Straße 50 bis 54. Ein Mehrfamilienhaus, mit rund 16 Parteien und entsprechendem Verkehr. Unmittelbar an der Hauseinfahrt stellen Falschparker ihre Autos ab, klagt Kreitz. Grund sind zwei ehemalige Parkplätze. Ihre Markierungen sind von der Stadt vor einiger Zeit entfernt worden. Die weißen Linien sind verblasst, wer genau hinschaut, kann sie auf der Fahrbahn noch als Umriss erkennen.
Bei der Stadt ist die Parksituation bekannt
„Hier wird nach wie vor geparkt“, klagt Kreitz. Er hat zum Termin seinen Nachbarn Ekkardt Valentin mitgenommen. Er bestätigt die gefährliche Verkehrsstelle. Die beiden ehemaligen Parkplätze würden weiter angefahren. Offenbar eine Gewohnheit, die andere Verkehrsteilnehmer nicht aufgeben wollten. Mit Polizei und Stadt habe er deswegen Kontakt. Die Behörden stuften die Einfahrt nicht als gefährliche Stelle ein, bedauern die Anwohner. Die zahlreichen Unfälle seien Beleg für das Gegenteil.
Das könnte Sie auch interessieren:
Bei der Stadt ist die Parksituation am Haus bekannt. „Da gibt es ein Zonenhalteverbot“, klärt Martin Rölen aus der Pressestelle der Stadt auf. Von der Einfahrt zur Tiefgarage „Schloss Bensberg“ bis zur Einmündung Kardinal-Schulte-Straße dürfe nur in den markierten Bereichen geparkt werden. Weitere Verkehrsregelungen seien rechtlich nicht umsetzbar. „Die Einhaltung der Regeln durch die Verkehrsteilnehmer soll aber künftig verstärkt werden“, kündigt er an. Auch im Bereich des Hauses Wipperfürther Straße 50 bis 54 würden sich die Kontrolleure umsehen. Wer falsch parke, riskiere also eine Verwarnung.
Unter dem Titel „Muss das sein?“ gehen wir Anregungen unserer Leser nach. Welcher Missstand ist Ihnen aufgefallen? Wir recherchieren für Sie. Melden Sie sich bei uns schriftlich, telefonisch oder per E-Mail: Lokalredaktion Bergisch Gladbach, An der Gohrsmühle 10, 51465 Bergisch Gladbach, (0 22 02) 93 78 56 10.
redaktion.rhein-berg@ksta-kr.de