Mit einer Aqualympiade will Bergisch Gladbach Nachwuchs für das Abwasserwerk finden
PersonalGladbacher Abwasserwerk plant eigene „Olympische Spiele“

„Wir klären das“ - Das ist bislang der Werbespruch beim Gladbacher Abwasserwerk
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Bei der Stadt Köln heißen sie „Die Wasser-Besser-Macher“, das passende Logo ist auf vielen städtischen Fahrzeugen zu sehen. Die Mitarbeitenden des Kölner Abwasserwerks gehen damit in die Offensive, werben für sich und ihren Beruf. In Bergisch Gladbach heißt es bislang „Wir klären das!“, als Werbespruch auf den Abwasser-Fahrzeugen zu sehen.
Jetzt ist Neues in Sicht: Es könnte demnächst eine Aqualympiade geben, eine Art erlebnisorientierte Personalsuche für den Bereich des Abwasserwerks. Mit Spaß und Spiel soll der Namen nicht ganz zufällig an die Olympiade und die Olympischen Spiele erinnern. Über Fördermittel ist im Ausschuss für Infrastruktur schon beraten worden, die Zustimmung des Rates ist eine Formsache.
Förderantrag soll Geld einbringen
Die Bezirksregierung muss dem Förderantrag allerdings noch zustimmen. Über das Land NRW und in Kooperation mit 17 weiteren Städten und Gemeinden sowie der Stadt Köln als Antragsteller soll es deutlich vorangehen bei der Personalsuche. Nichts zu tun bei dieser Problematik, kann sich die Stadt, kann sich das Abwasserwerk nicht erlauben.
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Eine seriöse Statistik geht davon aus, dass schon bis 2030 den deutschen Kommunen eine Million Fachkräfte fehlen könnten. Die sogenannte Daseinsvorsorge, also die Aufrechterhaltung der kommunalen Infrastruktur, könnte in Gefahr kommen. Immerhin sind im Gladbacher Abwasserwerk über 100 Beschäftigte tätig, die Hälfte davon Arbeiter. Nicht auf gut Glück wollen die Gladbacher und die anderen Kommunen nach Nachwuchs suchen.
Aktion mehrerer Kommunen
Es soll eine Art konzertierte Aktion geben: Jugendliche, die in ehrenamtlichen Jugendorganisationen einbringen, sollen gezielt angesprochen werden. Wichtig sei eine Wertschätzung für die Daseinsvorsorge, hohe soziale Kompetenz und ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft.
Die Idee scheint gut anzukommen bei der Zielgruppe: die NRW-Jugendorganisation des Technischen Hilfswerks (THW) hat für einen Aktionstag bereits zugesagt. Weitere Jugendorganisationen werden in nächster Zeit angesprochen, die Kommunen hoffen auf eine starke Beteiligung. Heranwachsende und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 25 Jahren sind die Zielgruppe für die Aqualympiade, Schüler und Auszubildende gleichermaßen. Einmal jährlich könnte es die Aqualympiade geben.
Dies ist zumindest die Vision. Mit der freien Wirtschaft gibt es allerdings einen Mitbewerber, der ebenfalls Interesse an motiviertem und qualifizierten Nachwuchs hat.