Gerade erst freuten sich die Bensberger Händler über ihr erfolgreich verlaufenes Herbstfest. Tausende Besucher strömten in die Schloßstadt und spazierten über die neu verlegten Steine. Heller Granit aus Spanien erinnert an den ehemaligen Bergbau in Bensberg und den Abbau des Erzes. Auch beim „Bergischen Wandertag“ warfen die rund 400 Besucher neugierige Blicke auf die spanische Attraktion.

Nach Wandertag und Herbstfest ist in Bensberg vor der Baustelle. Pünktlich am Tag nach dem Straßenfest rückten Bauarbeiter und Bagger an, um an der unteren Schloßstraße kräftig das Gelände umzuwühlen. Diesmal weniger wegen der neuen Pflastersteine und des Straßenaufbruchs. Die Arbeiter nahmen sich die alte Treppenanlage vor dem Wohn- und Geschäftshaus Schloßstraße 65 vor.

Geschäfte an Schloßstraße bleiben erreichbar

Sowohl Treppe als auch die hängenden Blumenkübel als Fassadenelement werden abgebrochen. Bis Freitag sollen die Arbeiten andauern, so die Stadt in ihrer jüngsten Mitteilung. Wichtig für die Kunden der betroffenen Geschäfte: Sie bleiben auch während der Bauarbeiten erreichbar.

Allerhöchstens für sehr kurze Zeit seien die Eingänge nicht zugänglich, falls obenliegende Elemente der Blumenkübel abgenommen werden müssten. Die Erreichbarkeit der Geschäfte ist seit Beginn des Umbaus der Schloßstraße zur „Straße der vielen Begegnungen“ die oberste Leitlinie der Stadt. Auch im Untergrund sind Arbeiter auf Interessantes gestoßen.

In Höhe des Hauses Schloßstraße 53 stießen sie auf zwei größere Tanks einer ehemaligen Tankstelle. Die Tanks stammen aus der Zeit, als sich der Durchgangsverkehr noch durch die Schloßstraße wälzte. Sie gehören zum Altbestand der ehemaligen Tankstelle „Gieraths“, Keimzelle des heutigen Autohauses Gieraths, 1928 an der Schloßstraße gegründet.

Bergung in den nächsten Tagen

1971 verlagerte das Familienunternehmen seinen Geschäftsbetrieb auf die untere Kölner Straße auf das ehemalige Gelände der Deutschen Bahn. An der Schloßstraße blieben die beiden Tanks als Relikt im Untergrund. Die Stadt berichtet, dass die Anlage fachkundig entleert werde (soweit sich noch Rückstände in den Tanks befinden). Anschließend sollen sie aus dem Boden geholt und geborgen werden.

Die Bergung ist erforderlich, weil die Planer an dieser Stelle eine Brunnenkammer für das geplante Fontänenfeld vorsehen. Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten an alter Treppe und Fassadenelementen weitergehen, berichten die Planer bei der Stadt. Geplant ist eine neue Fassadenverkleidung als Ersatz für die in die Jahre gekommenen Blumenkübel.

Sind die Arbeiten in diesem Bereich abgeschlossen, wird die Stadt eine neue Spindeltreppe als Ersatz bauen. Spaziergänger bittet die Stadt bis dahin, andere Wege zu nehmen. Schloßstraße und auch der Wilhelm-Wagner-Platz am Technischen Rathaus seien weiter uneingeschränkt erreichbar.

Feuerwehr

Was Bergisch Gladbach tun sollte, um Brandschutz auch in den nächsten Jahren zu sichern

Von

Guido Wagner

Merken

Mit dem Umbau der Schloßstraße, maßgeblich mit Fördermitteln aus dem Integrierten Handlungskonzept für den Stadtteil, soll Bensberg attraktiver werden.