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Altlast in Bergisch GladbachErneut vergiftete Erde an der Schnabelsmühle gefunden

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Bereits im Februar waren Altlasten gefunden worden. (Archivbild.

Bergisch Gladbach – Im Umkreis der Baustelle Schnabelsmühle ist erneut kontaminiertes Erdreich entdeckt worden. Bauarbeiter sind bei bei Erdarbeiten für den geplanten Regenwasserkanal, der zum Projekts „Strunde hoch vier“ gehört, auf die zweite Fundstelle gestoßen.

Die Entsorgungsarbeiten der im Februar auf der Baustelle Schnabelsmühle entdeckten giftigen Altlasten – sogenannte polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) – waren fast beendet, als Bauarbeiter in einer Tiefe von 2,70 Meter erneut auf mit diesem Stoff belastetes Material stießen. Es befindet sich unter und in einem Stollen, der in Richtung Rathaus liegt.

Entsorgung in Herne

Ein großer Teil dieses zweiten Belastungsherdes sei bereits entfernt worden, teilt der Strundeverband mit. Aber der aus Klinkersteinen gemauerte Stollen und das darunterliegende verseuchte Erdreich müssen noch von dem Giftstoff befreit werden. Das belastete Material wird zur Entsorgung auf eine Deponie in Herne zur „thermischen Verwertung“ (spezielles Verbrennungsverfahren) gebracht.

Bislang sind schon mehr als 400 Tonnen belastetes Erdreich abgefahren worden. Über die Kosten könne der Strundeverband zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben machen. Die Gesamtmenge des hochgiftigen Materials stehe noch nicht fest, lautet die Begründung.

Aufwändige Entsorgung

Um den Zeit- und Kostenplan für den Bau des Kreisverkehrs einhalten zu können, soll die aufwändige Entsorgung nun zunächst verschoben und erst im Juni durchgeführt werden, kündigte der Strundeverband an.

Erforderlich ist dafür dann wieder die Einrichtung einer „Schwarz-Weiß-Baustelle“, wie es im Fachjargon heißt: Der Abschnitt, in dem Bauarbeiter und ihre Geräte mit dem verschmutzten Boden („schwarz“) in Berührung kommen, wird von dem getrennt, der nicht belastet ist („weiß“). In einer Schleuse wechseln die Arbeiter ihre Schutzkleidung.

Für die Autofahrer, die die Kreuzung Schnabelsmühle/Gohrsmühle passieren, ändert sich vorerst nichts. Die Verkehrsführung, so wie sie jetzt ist, bleibt voraussichtlich bis Ende Mai unverändert. Danach soll der Verkehr auf Parallelspuren verlegt werden, die zurzeit neu angelegt und asphaltiert werden.