Waldbröl – Dass viele junge Menschen in Sorge um unsere Erde und ihre Zukunft sind, hat die Bewegung „Fridays for Future“ gezeigt, ebenso die Klimastreiks, denen sich letztlich Menschen aller Generationen anschlossen. Dass diese Sorge auch die Waldbröler Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule bewegt, spiegelt sich in einem Kunstprojekt mit dem Titel „Save our Planet“ wider.
Anette Liedke unterstütz das Projekt der 9. Klasse
Gemeinsam mit der Dieringhausener Künstlerin Anette Liedke und Kunstlehrerin Flora Kurum sammelte vor rund anderthalb Jahren die Jahrgangsstufe 9 Ideen für ein großes Wandmosaik bei den Naturwissenschaftsräumen.
Die jungen Leute wollten zeigen, dass Klimaschutz, Umweltschutz und Nachhaltigkeit ihnen wichtig sind, dass dazu aber auch moderne Forschung und Offenheit für Neues gehören. „Wir kamen in der Diskussion zu dem Schluss, alle vier Elemente einarbeiten zu wollen“, erinnert sich Flora Kurum an das Brainstorming mit den jungen Leuten.
Anette Liedke ergänzt: „Eine Schülerin zeichnet tolle Graffiti. Sie hat den Schriftzug entworfen.“ Dann gab es Schüler, die Blätter aufzeichneten und Tiere skizzierten und immer wieder darüber sprachen, was gerade mit der Natur passiert.
Die Finanzierung des Projekts wackelte
Schließlich musste dann aber zum Bedauern aller Beteiligten die zurzeit allgegenwärtige Coronapause eingelegt werden. Auch die Finanzierung des Projekts wackelte, doch, wie Schulleiterin Kirsten Wallbaum-Buchholz berichtet, wurden nach der Pause Töpfe des Landes NRW angezapft. „Uns wurde durch das Bildungsministerium Coronageld bewilligt, das unter dem Motto ,Aufholen und Ankommen„ dazu dienen soll, den Jugendlichen wieder gemeinschaftliche Projekte zu ermöglichen.“
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Und so startete das Team aus 15 Schülerinnen und Schülern, Kunstlehrerin Flora Durum und Künstlerin Anette Liedke nach den Sommerferien endlich in die praktische Phase. Unterstützt durch Spenden des Kaufhauses für Alle in Waldbröl und des Fliesenhaus Oberberg in Derschlag legten die jungen Künstler los.
Das Mosiak steht gegen Ausgrenzung
Sie klebten Bienen an die Wand, dazu Katzenköpfe und Fische aus Ton aus dem Fundus von Anette Liedke, die in der Gummersbacher Jakob-Moreno-Schule beim Töpfern entstanden sind. Und sie werben im Mosaik mit Symbolen von Christentum und Islam für gegenseitigen Respekt und Toleranz. „Dieses Mosaik zeigt die ganze Vielfalt, die unsere Schule ausmacht und unsere Haltung, in der kein Platz für Ausgrenzung ist“, freut sich Schulleiterin Wallbaum-Buchholz und weist außerdem auf die getöpferten Bienen – sie repräsentieren die schuleigenen Bienenstöcke, mit denen die Gesamtschule zum Naturschutz beiträgt.
Nun muss noch verfugt werden. Bei der Größe des bunten Kunstwerks eine „Mammutaktion“ wie Anette Liedke sagt, die begeistert davon ist, dass die Schülerinnen und Schüler sich entsprechend ihren Fähigkeiten und Neigungen voller Motivation in das Projekt eingebracht haben. „Sich viel Spielraum zum umsetzen von Ideen lassen, im künstlerischen Prozess bleiben und offen für Inspiration sein – das gehört für mich zum künstlerischen Gestalten“, stellt die Gummersbacherin fest und sagt voller Begeisterung: „Das alles wird hier umgesetzt.“
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