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Kritik an Engelmeier-NominierungSPD mit „der Denkweise, an der das System krankt“

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Michaela Engelmeier

Michaela Engelmeier

Reichshof-Denklingen – Der Vorstand der SPD Oberberg sieht sich weiterer Kritik an der Nominierung der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Michaela Engelmeier für den Bundesvorstand der Partei ausgesetzt. Kreis-Vorsitzender Torsten Konzelmann bekam den geballten Unmut der Basis jetzt in Reichshof zu spüren. In der jetzigen Situation der Partei sei es völlig unverständlich, warum der Kreisvorstand so eine Nominierung durchführe, ohne die Ortsvereine vorher zu befragen oder überhaupt darüber zu informieren, hieß es. Die Jusos hatten sich ähnlich geäußert, und den Vorschlag Engelmeier abgelehnt (wir berichteten). Die 58-jährige ist seit zehn Jahren Mitglied des Bundesvorstands und saß von 2013 bis 2017 im Bundestag.

Oberbergischen Platz mit allen Mitteln sichern

Mit allen Mitteln einen oberbergischen Platz im Parteivorstand zu sichern, nur damit ihn kein anderer bekommt, sei „genau die Denkweise, an der das System krankt“, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD Reichshof: „Posten sichern, egal ob sinnvoll oder nicht.“ Man brauche Personalentscheidungen, die die Partei voranbrächten, da sei es völlig egal, aus welchem Kreisverband die Kandidaten stammen.

Angesichts von Aussagen wie von SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil, die Stärken der Mitglieder zu nutzen und weg von Hinterzimmer-Entscheidungen zu kommen, sei das Vorgehen des SPD-Kreisvorstands „ein Tritt in die Magengrube der Ortsvereine“.

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Und die blicken angesichts der aktuellen Wahlergebnisse ihrer Partei schon bang in Richtung Kommunalwahl. Reichshofs-Vizevorsitzender Andreas Horath hatte die Genossen auf dieser Basis mit einer „dramatischen Beispielrechnung“ zur möglichen Sitzverteilung in einem Gemeinderat mit sieben Parteien konfrontiert.

Um sich da behaupten zu können, müsse man sich den neuen Herausforderungen der Gesellschaft stellen und Ziele und Lösungen klar und deutlich formulieren. Ein Maßnahmenpaket, das der Ortsvorstand bereits beschlossen habe, soll in Kürze den Parteimitgliedern und den Reichshofer Bürgern vorgestellt werden.