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Große AnteilnahmeOberberger trauern um tote Freunde in Israel – Schüleraustausch abgesagt

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Eine israelische Flagge weht zur Solidaritätskundgebung gegen den Hamas-Angriff.

An den oberbergischen Rathäusern in Nümbrecht, Gummersbach und Wiehl weht auch die israelische Flagge als Zeichen der Anteilnahme und Solidarität.

Auch die oberbergischen Partnerkommunen in Israel sind vom Krieg hart getroffen. Die ersten Gefallenen werden bereits beklagt.

Der Krieg in Israel trifft auch die oberbergischen Partnerstädte und deren Menschen dort mit voller Härte. So kommt aus Wiehls Partnerstadt die Nachricht, dass bereits drei Soldaten getötet seien, wie Judith Dürr-Steinhart, Vorsitzendes des Freundeskreises Wiehl-Jokneam, am Dienstag berichtet.

Drei junge Mädchen, die an dem Rockfestival in der Negevwüste nahe Gaza teilgenommen haben, seien zudem vermisst. „Man weiß nicht, ob sie in Geiselhaft oder tot sind“, berichtet Dürr. „Zwei Töchter der Nachbarn eines unserer Freunde in Jokneam haben bei den Raketenangriffen ein Bein verloren, beide Söhne unseres Freundes sind in Gaza im Einsatz“, so die erschütternden Schilderungen.

Angriff in Israel: Menschen sind schockiert

Die Menschen seien zutiefst schockiert, sowohl darüber, dass die Illusion eines relativ geschützten Daseins zerplatzt sei, als auch über das animalische und zutiefst brutale Vorgehen der Terroristen, so die Vorsitzende. „Es herrschen große Angst, Verzweiflung, Wut und Trauer.“

Als kleines Zeichen der Verbundenheit weht auch am Wiehler Rathaus inzwischen die Flagge Israels. Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius hatte diese schon am Sonntag gehisst. Auch in Gummersbach weht der blaue Davidstern. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit“, sagt Bürgermeister Frank Helmenstein. Er sei von den Nachrichten und Bildern aus Israel abgrundtief erschüttert. „Die Bilder von dort wühlen mich auf.“

Krieg in Israel: Bürgermeister Stücker schreibt Brief an seinen Amtskollegen

In einem Brief von Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker und Dürr-Steinhart an Jokneams Bürgermeister Simon Alfasi und die Menschen dort heißt es „wir sind erschüttert und schockiert, dass ihr, liebe Freunde, plötzlich wieder in tiefer Angst vor Vernichtung leben müsst, dass die Existenz eures Staates, euer Leben und das eurer Kinder, euer Hab und Gut bedroht sind“.

Freundschaft mit Jokneam in Israel seit 50 Jahren

Und die Wiehler Freunde stellen sich sehr deutlich an die Seite der Menschen in Israel und Jokneam: „Die Stadt Wiehl, die eine 30-jährige Partnerschaft mit Jokneam verbindet, und der Freundeskreis Wiehl/Jokneam, der auf eine bald 50-jährige Freundschaft mit Jokneam zurückblicken kann, verurteilen den terroristischen Angriff auf israelische Städte und deren Bevölkerung durch die Hamas aufs Schärfste – die Verfolgung politischer Ziele mit den Mitteln des Terrors lehnen wir vollkommen ab.“

Reise nach Palästina abgesagt

Abgesagt wurde derweil eine geplante Reise von Schülern des Wipperfürther St.-Angela-Gymnasiums nach Palästina. Das Gymnasium unterhält eine Partnerschaft mit einer Schule in Bayt Sahour. „Unsere Schülerinnen und Schüler wären eigentlich am Montag geflogen, der Austausch wurde aber natürlich abgesagt. Telefonisch haben wir aus Palästina die Mitteilung erhalten, dass die Lage aktuell völlig unübersichtlich sei“, berichtet Schulleiter Werner Klemp. „Wir bedauern die Entwicklung im höchsten Maße und sind in Gedanken bei den Schülerinnen und Schülern und den Menschen im Krisengebiet!“