Seelsorgebereichsmusiker Dirk van Betteray will St. Mariä Heimsuchung in Holpe als kulturelles Zentrum stärken. Dort stellte er nun eine neue CD vor.
Kulturreihe in MorsbachOberberg hat jetzt eine „Kirche der Künste“
Neben der „Culturkirche“ in Engelskirchen-Osberghausen hat Oberberg nun auch eine „Kirche der Künste“. Im kommenden Jahr wird die katholische Kirche St. Mariä Heimsuchung in Morsbach-Holpe zum 30. Mal Schau- und Hörplatz einer Kirchenmusikreihe sein, die wieder andere Künste wie Literatur und Malerei einbezieht. Der runde Geburtstag ist Anlass für die neue Widmung des Gotteshauses und wurde nun gefeiert, natürlich mit viel Musik.
Die Idee hatte Seelsorgebereichsmusiker Dirk van Betteray. Beim Festkonzert berichtete er, dass es in Holpe schon Stummfilme mit Orgelbegleitung gab, mehrere Lesungen und Ausstellungen, zuletzt das Triptychon „Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist“ von Ursula Groten. Das soll nun intensiviert werden. St. Mariä Heimsuchung war denn auch der richtige Ort, um eine neue CD vorzustellen.
Orgelmusik aus Morsbach, Wildbergerhütte und Holpe
Van Betteray erinnerte daran, dass die Orgel in der Basilika St. Gertrud erneuert wurde, die Orgel in St. Bonifatius Wildbergerhütte erweitert und die in Holpe nach 30 Jahren gereinigt: „Dass jetzt alle Orgeln auf Vordermann gebracht wurden, hat mich auf die Idee zu einer Advents- und Weihnachts-CD gebracht.“ Dabei habe er alle Orgeln aus dem Seelsorgebereich einbezogen. Ergänzt wurden die Aufnahmen von Gedichtbeiträgen von Rezitator Ulrich E. Hein. Die CD „Weihnachten in MFW“ ist im Pfarrbüro erhältlich.
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Reinhold Mauelshagen, Vorsitzender des Kirchenchores, hatte die Zuhörer am Sonntag in der nahezu vollbesetzten Kirche begrüßt: „Lassen Sie uns mit den Chören und dem Blockflötenensemble der Musikschule sowie dem Kirchenchor Cäcilia Holpe einen wunderschönen Nachmittag mit besinnlichen Liedern als Einstimmung auf das Weihnachtsfest begehen.“
Morsbacher Blockflöten stimmten ein
Derart vorbereitet durften sich die Gäste bei „Tochter Zion“ selbst als Sänger betätigen, bevor der Kirchenchor und die Chöre der Musikschule gemeinsam und stimmgewaltig mit dem Kanon „Gaudeamus“ ihre adventliche Vorfreude ausdrückten. In diese Stimmung stimmte das Blockflötenensemble unter Leitung von Sabine Fuchs später ein.
„Freude ist mehr als Spaß und Fröhlichkeit“, sagte Pfarrer Tobias Zöller. Das habe auch Paulus in seinem Brief an die Philipper deutlich zum Ausdruck gebracht, den er im Gefängnis verfasste: „Freude lebt vom Weitergeben.“ Selbst dann, wenn alles traurig und dunkel scheine, könne man seine Freude teilen, am besten mit Musik, sagte Zöller.
Nach weiteren Liedern der Chöre und der Blockflötenspieler waren die Gäste noch einmal mit einem Kanon gefragt. Und am Ende gab es ein „Weihnachtslied für Eilige“: Zur Melodie von „O Tannenbaum“ intonierten die Chöre gemeinsam mit dem Publikum jeweils die erste Zeile von neun Weihnachtsweisen als launige Zugabe.