Erstmals wieder erklang die historische Orgel der katholischen Kirche St. Mariä Heimsuchung in Morsbach-Holpe nach einer Generalreinigung am Ostersonntag in einem neuen Klang mit festlichen Orgelwerken. Die Überholung des 111 Jahre alten Instruments der Bonner Orgelbaufirma Johannes Klais war notwendig geworden, da sich seit der letzten Reinigung 1991 an vielen Stellen Schmutz angesammelt hatte.

Zu Beginn der Ostermesse in der mit Efeukränzen geschmückten Kirche segnete Kaplan Michael Schiller die Orgel erneut ein, woraufhin Dr. Dirk van Betteray, Seelsorgebereichsmusiker von Morsbach-Friesenhagen-Wildbergerhütte, den rund 80 Gottesdienstbesuchern mit einer kraftvoll-dynamischen Toccata in d-Moll des deutschen Komponisten Max Reger eine erste Kostprobe aus den gesäuberten Pfeifen präsentierte.

Nach der Segnung ein strahlendes Gloria

Nach der Segnung des Weihwassers ertönte ein strahlendes Gloria, ebenfalls von Reger, gefolgt von einer Transkription Sigfried Karg-Elerts des Pilgerchores aus Richard Wagners Oper „Tannhäuser“. Hierbei zeigte van Betteray, wie harmonisch und rein die Orgel im Piano und Pianissimo klingen kann, bevor er seine Intonation in bestetigem Crescendo bis ins Fortissimo steigerte.

In der Predigt bezeichnete Michael Schiller die Erscheinung Jesu am Grab gegenüber Maria Magdalena als Einschnitt in die Geschichte, da er dort erstmals seine Jünger als Brüder benannt habe: „Was wir im Johannes-Evangelium gehört haben, ist nicht nur eine Geschichte von damals, sondern erinnert daran, dass jeder einzelne von uns eine Beziehung zu Gott hat.“

111 Jahre alte Rarität

Restaurierte Klais-Orgel in Morsbach-Holpe wird Ostern eingeweiht

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Christoph Buchen

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Klanglich eindrucksvoll intonierte der Kirchenchor „Cäcilia“ Holpe gemeinsam mit seinem Leiter van Betteray an der Orgel das „Halleluja“ aus Georg Friedrich Händels Oratorium „Der Messias“, bevor der Organist die Ostermesse mit einer Sonate von Josef Rheinberger ausklingen ließ.