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Auftakt neue KolumneEin Besuch bei Wetterfrosch Oliver Baldsiefen in Lindlar-Hartegasse

Lesezeit 3 Minuten
Porträts eines Mannes mit Regenschirm

Mit seinem Wetterbericht „Wetterinfo Lindlar“ erreicht der Lindlarer Wetterfrosch Oliver Baldsiefen täglich etliche tausend Fans.    

Oberberg liebt die Berichte von Oliver Baldsiefen. Was aber niemand weiß: Seine Leidenschaft begann mit einem Wetterhäuschen aus dem Schwarzwald. 

Es war einmal ein buntes Wetterhäuschen. Das gelangte in den Besitz eines jungen Wetterfroschs. Dieser stand bei Gewitter oder Schnee gerne am Fenster und staunte, denn das Wetter faszinierte ihn sehr. Und auch das kleine Häuschen fand er spannend.

Lindlarer wird Phänomene des oberbergischen Wetters erklären

Das klingt wie der Anfang eines Märchens, ist aber der Start unserer neuen Kolumne mit dem Titel „Donnerwetter!“. Oliver Baldsiefen (47) aus Lindlar-Hartegasse lässt sich nämlich auch heute noch vom Wetter fesseln und will ab dem heutigen Samstag unsere Leserschaft alle zwei Wochen an dieser Begeisterung teilhaben lassen. Dabei hat er vor, Facetten des Wetters zu beleuchten, Wetterphänomene zu erklären und kleine Geschichten rund um das Wetter zu erzählen.

Passenderweise startet er mit einem Frühlingsthema, denn am Donnerstag war kalendarischer Frühlingsanfang. Nach dem Wetterhäuschen gefragt, muss der Lindlarer lachen: „Das hat mir vor vielen Jahren meine Oma geschenkt. Es kam aus dem Schwarzwald, hatte einen kleinen Mann mit schwarzem Regenschirm und eine Frau, die einen Schwarzwaldhut mit roten Bollen trug.“

Ich versuche dann auch manchmal ein wenig zu beruhigen. Natürlich sind diese Warnungen gut und wichtig, aber Panik hilft ja auch nicht weiter.
Wetterfrosch Oliver Baldsiefen über die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes

Auf die Vorhersage der beiden Figuren, die je nach Wetterlage hervorlugten, verlässt Oliver Baldsiefen sich natürlich längst nicht mehr. Schon seit vielen Jahren wertet er Profikarten mit verschiedenen Wettermodellen, zum Beispiel von „Wetter Online“, aus und ist mit anderen Wetterbeobachtern in Nordrhein-Westfalen eng vernetzt. Täglich teilt er seine Erkenntnisse mit rund 11.500 Followern auf den Sozialen Medien.

Er ist überzeugt: „Wetter interessiert alle!“ – die Zahlen der Aufrufe seiner Seite geben ihm recht. Seine Kenntnisse hat Baldsiefen auch über die Kurse in Flugmetereologie vertieft, die er vor rund 25 Jahren für den Erwerb des Ballonscheins belegen musste. Ballonfahren, vom Wipperfürther Flugplatz aus, möchte er im Übrigen schon bald wieder. Wer also demnächst über sich einen blauen Ballon mit der Aufschrift „Wetter online“ entdeckt: das ist Oliver Baldsiefen, der gerade mitten durchs Wetter schwebt.

Mehr als drei Tage im Voraus ist für den Lindlarer der Glaskugel-Bereich

Seine Leserinnen und Leser auf der sozialen Plattform spricht er mit „Liebe Wettergemeinde!“ an und freut sich, dass er praktisch nur positive Resonanz auf seine Posts bekommt. Das könnte daran liegen, dass der Hartegasser, wenn er in die „langfristige Glaskugel“ schaut, immer lieber auch selbst vom Positiven ausgeht. „Sehr genau sind diese Langzeitprognosen aber tatsächlich nicht, daher der Ausdruck ,Glaskugel'. Drei Tage lassen sich allerdings schon recht präzise vorhersagen“, stellt der Wetterexperte klar.

Angesichts von immer häufiger vorkommenden Extremwetterlagen seien viele Menschen sensibilisiert und teils auch sehr beunruhigt, wenn der Deutsche Wetterdienst Unwetterwarnungen herausgibt. „Ich versuche dann auch manchmal ein wenig zu beruhigen. Natürlich sind diese Warnungen gut und wichtig, aber Panik hilft ja auch nicht weiter.“

Am Fenster stehen muss der Lindlarer heute nicht mehr, wenn es gewittert. Er hat von seiner Frau zwei Kissen geschenkt bekommen, damit er es, auf der breiten Fensterbank im Wohnzimmer sitzend, bequemer hat, wenn er fasziniert Hagel, Blitz und Donner beobachtet.