Ungewohntes Bild im Gummersbacher Tor: Tibor Ivanisevic teilt sich den Posten mit Oskar Knudsen.
Copyright: Nastasja Kleinjung
ANZEIGE
ANZEIGE
Gummersbach – „Ich mache nichts, was ich nicht auch mache oder gemacht habe“, sagt Trainer Gudjon Valur Sigurdsson mit Blick auf die sechswöchige Vorbereitung seiner Handballer auf die Bundesliga-Saison. Punkt 10 Uhr startete am Dienstagmorgen die Besprechung zur ersten Einheit des Aufsteigers. Mit dabei waren die sieben Neuzugänge des VfL Gummersbach.
Während Dominik Mappes (TV Hüttenberg) noch nicht am Mannschaftstraining teilnimmt und seine muskulären Probleme auskuriert, traten die Rückraumspieler Miro Schluroff (GWD Minden), Tom Jansen (TV Großwallstadt) und Nemanja Zelenovic (FA Göppingen) sowie Linksaußen Tilen Kodrin (RK Celje) an, um sich zunächst mit ihren Mannschaftskollegen im Fußball zu messen und später schon einige taktische Vorgaben ihres neuen Trainers kennenzulernen.
Viel Arbeit für den 16-jährigen Torhüter Oskar Knudsen
Mit einem Profivertrage ausgestattet wurde Rechtsaußen Finn Schroven ebenso wie der 16-jährige Torhüter Oskar Knudsen.
Sie hatten den VfL Gummersbach zum Ende der Saison verlassen, mittlerweile steht aber auch fest, wo sie ihre Handballkarriere weiter verfolgen: Rückraumspieler Janko Bozovic ist in Kuwait und der portugiesische Torhüter Diogo Valerio tritt für Madeira an. Szymon Dzialakiewicz hat beim schwedischen Erstligisten Redbergslids IK einen Zweijahresvertrag unterschrieben. (ank)
Eigentlich sollte der junge Norweger als dritter Torhüter agieren, doch jetzt kommt auf ihn, der bisher in der U19 des VfL gespielt hat, eine unerwartete Menge Arbeit zu. Denn Martin Nagy hat sich am rechten Fuß den Mittelfußknochen gebrochen. „Ich hatte mich so gut vorbereitet und mich auf die neue Saison gefreut“, sagt der Torhüter.
Am Mittwoch reichte nach einer zusätzlichen Trainingseinheit in Ungarn aber ein falscher Schritt für den Bruch. Am Dienstag war er zur Untersuchung beim Spezialisten. Operiert werden muss er nicht. Ob Nagy zum ersten Pflichtspiel in der ersten Runde um den DHB-Pokal bei der HSG Konstanz am Samstag, 27. August, wieder dabei ist, ist noch offen.
Torhüter Martin Nagy nach dem Besuch beim Spezialisten.
Copyright: Nastasja Kleinjung
Gerechnet wird mit einer Ausfallzeit von sechs bis acht Wochen. Wieder dabei ist Linksaußen Hakon Styrmisson, der sich Ende Dezember einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und die komplette Rückrunde pausieren musste.
Neben Dominik Mappes könnten Styrmisson und auch Tom Jansen noch nicht alle Trainingseinheiten mitmachen, würden aber im Laufe der Vorbereitung komplett zur Mannschaft stoßen, sagt VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler. Bereits am Freitag reisen die Gummersbacher nach Graz ins achttägige Trainingslager.
Gute Erfahrungen mit frühem Trainingslager
„Wir haben in der vergangenen Saison gute Erfahrungen mit dem frühen Zeitpunkt für ein Trainingslager gemacht“, führt Schindler weiter aus.
Eine Woche nachdem der VfL wieder zurück ist, nutzt der THW Kiel dann ebenfalls das Grazer Hotel und die Trainingsstätten.
Dominik Mappes ist noch nicht im Mannschaftstraining, sondern bereitet sich mit Athletiktrainer Johannes Scheidgen vor.
Copyright: Nastasja Kleinjung
„Wir wollten Oskar Knudsen seine Chance geben, nachdem er schon in den vergangenen Monaten sehr gut mit unserem Torwarttrainer Mario Kelentric gearbeitet hat“, sagt der VfL-Geschäftsführer zu Oskar Knudsen. Er solle nun Tibor Ivanisevic in der Vorbereitung unterstützen.
Zwei neue Physiotherapeuten für den VfL Gummersbach
Er sei immer ein bisschen aufgeregt, wenn die Vorbereitung beginne, erklärt Christoph Schindler. Es gebe neue Spieler in der Mannschaft und auch sonst viele Veränderungen – sei es die Liga oder der Ausrichter. Dazu kommen zwei neue Physiotherapeuten.
Einer von ihnen ist Ercan Celik, der im olympischen Jahr 2004 den Deutsch land-Achter der Ruderer betreut hat und fünf Jahre für die Fußballer von Borussia Dortmund zuständig war.
Trainer Gudjon Valur Sigurdsson leitete seine erste Einheit zur Vorbereitung auf die Erste Bundesliga. Gut sechs Wochen liegen vor den VfL-Handballern bis zum ersten Saisonspiel.
Copyright: Nastasja Kleinjung
Jetzt müssten all die Rädchen ineinandergreifen, dann werde die VfL in jedem Fall mindestens zwei Mannschaften in der Saison hinter sich lassen, so Schindler. Für einen Aufsteiger sei das erste Ziel der Klassenerhalt. Nach drei Jahren in der Zweiten Liga freue er sich über das Startprogramm in die Bundesliga: Das beginnt gleich mit zwei Traditionsduellen, zunächst bei TBV Lemgo am Donnerstag, 1. September, und dann gegen den SC Magdeburg eine Woche später. „Im ersten Heimspiel gleich den deutschen Meister zu empfangen, ist doch perfekt“, so Schindler.