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Regionale 2025Gummersbacher Stadttheater hängt weiter in der Warteschleife

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Aktive Dörfer wie Hülsenbusch könnten ein Vorbild für andere Ortschaften in der Region sein.

Gummersbach – Weitere Stempel für oberbergische Regionale-Projekte sind nicht vergeben worden, als Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführer der Regionale 2025-Agentur, und Oberbergs Landrat Jochen Hagt gestern im Rahmen einer Pressekonferenz im Gummersbacher Kreishaus über den Sachstand des Strukturförderprogramms in der Region ausführlich vortrugen.

Wie berichtet sind aber erste Regionale-Projekte bereits in der Umsetzung, so der Innovation-Hub auf dem Steinmüllergelände. Andere würden gerne den begehrten A-Stempel bekommen und haben ihre Hausaufgaben bereits so weit erledigt, dass die Chancen wohl nicht schlecht stehen. So auch der unter dem Oberbegriff „Zukunftsquartier Altstadt Bergneustadt“ stehende Umbau der historischen Oberstadt oder die Umnutzung der Ründerother Bücherfabrik zu einem Gesundheits- und Bürgerzentrum.

Warteschleife für das Gummersbacher Stadttheater

Etwas Geduld wird man derweil noch in Gummersbach aufbringen müssen. War die Kreisstadt mit ihrem Steinmüllergelände bei der Regionale 2010 noch der Hotspot in Sachen Fördermittel, ist das „Theater des Bergischen Rheinlands“, also der Umbau des aktuell dicht gemachten Bühnenhauses, noch in der Findungsphase und über einen C-Stempel bis dato nicht hinausgekommen. Für Reimar Molitor ist das aber noch kein Grund, unruhig zu werden. Der Prozess habe durch Corona „eine Delle bekommen“, wie er es nennt. Aktuell vereinbart sei, dass die Akteure noch bis Herbst warten, ehe eine Präsenzveranstaltung stattfinden könne. „Da muss gearbeitet werden miteinander. Das geht gar nicht anders“, sagte der Geschäftsführer.

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Die zuständigen Mitarbeiter im Gummersbacher Rathaus würden aktuell im Bühnenhaus in die alte Substanz kriechen, um zu sehen, was gemacht werden muss. Allerdings: Wie das Haus im Fall der Fälle umgebaut werde, hänge auch davon ab, welche Vorstellungen in Sachen Theaterprogramm die beiden Nachbarkreise noch mitbrächten, so Molitor. Denn die sollen im nächsten Schritt auf jeden Fall mit ins Boot geholt werden.

Förderung auch für die Dörfer

So oder so liege man mit den Themen, die bis dato auf den Weg gebracht worden seien, sehr gut, findet Molitor. Dabei liege der Fokus auf der Nutzung des Bestandes, wie der Geschäftsführer deutlich machte. Hier wolle das Strukturförderprogramm der Regionale 2025 ein Zeichen setzen. „Der hiesige Raum ist reich an Ressourcen, doch so richtig schnallen tut er es nicht“, sagt Molitor zu der Tatsache, dass nach seiner Einschätzung viele Schätze noch im Verborgenen schlummern. Erwacht seien derweil die Ründerother Bücherfabrik oder der Morsbacher Bahnhof, dessen Umnutzung ein weiteres Regionale-Vorhaben ist. Ein weiteres großes Thema der Regionale sind die Dörfer, die mit gezielten Maßnahmen stabilisiert werden sollen, wie Landrat Jochen Hagt betonte.

Molitor erklärte weiter, dass Corona gezeigt habe, wie gut man in der Region sowohl leben und dabei im Homeoffice arbeiten könne. Damit verbunden gewesen sei eine Zunahme der sogenannten Tagbevölkerung, wie Geschäftsführer Molitor erläuterte. Alles das spreche dafür, sich in naher Zukunft wieder mehr um die Ortsmitten zu kümmern. „Die Wohn- und Arbeitsstandorte sprechen für diesen Raum, der im Augenblick einen regelrechten Kick bekommt“, so der Regionale-Chef. Jochen Hagt gestand ein, dass die aktuellen Verbindungen in die Dörfer mit den bestehenden Buslinien nicht ausreichten. Intelligente Lösungen wie Rufbusse könnten das Angebot bereichern, findet der Landrat.