Viel politische Prominenz hat Ina Albowitz-Freytag am Wochenende in Gummersbach zum 80. gratuliert, auch Minister Christian Lindner.
Auch Christian Lindner gratuliertParteifreunde würdigen Ina Albowitz-Freytag als große Liberale
Ein Videogruß zum Geburtstag von Bundesfinanzminister Christian Lindner – diese Ehre dürfen sich nur die allerwenigsten Oberberger erhoffen. Für Ina Albowitz-Freytag war es nicht der einzige prominente Gratulant – was ihre absolut herausragende Rolle nicht nur in der FDP, sondern in der oberbergischen Politik insgesamt verdeutlicht.
Beim Empfang zum 80. Geburtstag der früheren Parlamentarischen Geschäftsführerin der FDP-Bundestagsfraktion und Ehrenvorsitzenden des oberbergischen Kreisverbands am Samstag in der Theodor-Heuss-Akademie begrüßte FDP-Kreisvorsitzender Dominik Trautmann Parteikollegen wie den Kölner Bundestagsabgeordneten Reinhard Houben, die ehemaligen Parlamentarier Jörg van Essen und Jörg von Polheim sowie die Landtagsabgeordnete und frühere Schulministerin Yvonne Gebauer, aber auch parteifremde Weggefährten wie den SPD-Ehrenvorsitzenden und Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbands, Friedhelm Julius Beucher, und den Herausgeber der Kölnischen Rundschau, Helmut Heinen.
Die Gabe, Wahrheiten klar und deutlich auszusprechen
Die Laudatio hielt Dr. Hermann Otto Solms, Ehrenvorsitzender der Bundespartei und der Bundestagsfraktion. Die Jubilarin hatte es sich so gewünscht. Solms erinnerte sich an die gemeinsamen Jahre in den 90ern nach der Wende als bewegte Zeit, voller politischer Grundsatzdebatten und Machtkämpfe. Mit Ina Albowitz-Freytag habe er „so gut und intensiv zusammengearbeitet, wie es in der Politik selten vorkommt“. Sie habe „die Gabe, Wahrheiten klar und deutlich auszusprechen“.
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Die Reihe der Grußworte eröffnete Lorenz Deutsch, der neue Leiter der Heuss-Akademie, als Gastgeber. Als Vorsitzender des Kölner Kreisverbands habe er die „freundlich zugewandte Resolutheit“ der oberbergischen Kollegin schätzen gelernt: Ina Albowitz-Freytag sei „ein Vorbild, das man nicht nachahmen kann“. Ein anderer früherer Kreisverbandsvorsitzender, der heutige Parteichef Lindner, würdigte die Jubilarin per Video als „Persönlichkeit mit Charakter“, die keiner Auseinandersetzung aus dem Weg gegangen ist.
Vize-Landrat Prof. Dr. Friedrich Wilke versicherte, dass er in seiner politischen Karriere bei den Liberalen dem Geburtstagskind persönlich viel zu verdanken habe. Sie sei „das Gesicht der oberbergischen FDP“, aber auch außerhalb der Partei „eine Netzwerkerin, die ihre Kontakte nutzt, um zu helfen“. Reinhold Müller scherzte, dass er in der Kreistagsfraktion nur formal Albowitz-Freytags Chef geworden sei. Die Parteifreundin stehe für Pflichtbewusstsein und Stringenz, sei aber auch ein „sehr empathischer Mensch“.
Das Musikschulensemble Fairblecht spielte unter der Leitung von Karsten Dobermann mit dem „Aida“-Triumphmarsch als letzten musikalischen Beitrag eine angemessene Ouvertüre für das Schlusswort der Jubilarin. Ina Albowitz-Freytag blickte auf ihre politischen Anfänge im Gummersbacher Stadtrat und auf ihre Arbeit für die Musikschule und die Deutsch-griechische Gesellschaft. Sie könnte auch so „manche Klamotte“ aus dem Bundestag erzählen.
Die Aufforderung, ein Buch zu schreiben, habe sie aber stets zurückgewiesen. „Ich will nicht für fünf Euro in der Grabbelkiste landen.“ Mit der Politik sei nun Schluss, nur die Arbeit an der Spitze des Fördervereins für die Kinderklinik würde sie gern fortsetzen. „Für die Kinder etwas zu tun, ist eine tolle Sache.“
Dafür gab es dann stehenden Applaus für eine sichtlich gerührte Jubilarin.