Gummersbach – Fast 30 Kilometer hoch stieg der große Wetterballon des Institute for Optical Technologies (Optec) am Campus Gummersbach der TH Köln. Startplatz war der Parkplatz der Hochschule. Der mit Helium gefüllte Ballon trug als Nutzlast einen Sensor zur Messung von Radioaktivität, ein Gerät zum Messen des Sonnenstandes und eine selbst konzipierte 360°-Kamera zusammen mit zwei kommerziellen Radiosonden, teilt die Hochschule mit.
Die Sensoren und die Kamera hatten die Studierendenteams seit dem Sommersemester 2020 unter Anleitung von Institutsdirektor Prof. Dr. Sebastian Kraft und Johannes Frielingsdorf als wissenschaftliche Hilfskraft entwickelt.
Die Messgeräte haben die Studierenden der TH Köln selbst entwickelt
Er erläuterte den Projektverlauf in Zeiten der Corona-Krise: „Im vergangenen Hybridsemester entwickelten die Studierenden in Kleingruppen von zu Hause aus Sensorsysteme, die dann hier in der Hochschule auf einer gemeinsamen Plattform integriert wurden.“ In der Vorlesung „Messsysteme“ von Prof. Kraft erwarben die Studierenden im Sommersemester 2020 die Grundlagen für die praktische Arbeit im Projekt.
Dem Start des großen Ballons waren vier praktische Experimente vorausgegangen, schreibt die TH. Auch der Start wurde mit einem kleineren Ballon zuvor geprobt.
Die acht beteiligten Studierenden hatten im Vorfeld des Ballonstarts nicht nur die Messgeräte und die Kamera selbst entwickelt, sie mussten auch die Ballon-Waage optimieren, mit der man bestimmen kann, wie viel Helium der Ballon mit seinen zwei Metern Durchmesser für seinen Aufstieg braucht. Die Teams konnten auch von den Erfahrungen der entsprechenden Abteilung im Forschungszentrum Jülich profitieren.
In 30 Kilometern Höhe platzte der Ballon wie geplant
Das Helium trug den Ballon, dessen Durchmesser sich auf seiner Reise gen Himmel von zwei auf acht Meter ausdehnte, und die von ihm transportierten Messgeräte bis auf eine Höhe von fast 30 Kilometern, also bis an die Grenze des Weltraums, heißt es in der Mitteilung der TH in Gummersbach.
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Dort platzte die Ballonhülle wie geplant, die Messgeräte schwebten an einem Fallschirm sanft zurück zur Erde und landeten wohlbehalten auf einem Feld zwischen Gießen und Frankfurt am Main. Der Ballon hatte in zweieinhalb Stunden eine Strecke von mehr als 110 Kilometern zurückgelegt. Dank der GPS-Ortungsdaten konnte das kleine Bergungsteam die Geräte mit den gespeicherten Daten schnell finden und zurück nach Gummersbach bringen. (r)