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Trotz HattrickGabriel Werner wird im Pokal mit Gummersbach-Dümmlinghausen zum Tragik-Held

Lesezeit 3 Minuten
Szene aus dem Pokalspiel zwischen der Spielvereinigung Dümmlinghausen-Bernberg und dem TV Hoffnungsthal auf dem Sportplatz in Bernberg.

Selbst ein Hattrick reichte den in Blau-Weiß spielenden Gummersbachern letztlich nicht, um gegen Hoffnungsthal das Finale im Fußball-Kreispokal zu erreichen.

In einer wahnsinnig spannenden Partie hat die Spielvereinigung Dümmlinghausen das Halbfinale im Kreispokal gegen Hoffnungsthal verloren.

Schade, Dümmlinghausen. Trotz einer starken Leistung und klarer Führung unterlag der B-Ligist dem Bezirksliga-Vertreter Hoffnungsthal am Dienstagabend im Halbfinale des Bitburger-Kreispokals unglücklich mit 4:5. Das Spiel sahen trotz Trainingsabend bei vielen Vereinen, Nieselregen und DFB-Länderspiel 250 Zuschauer. Die Spielvereinigung ist wieder in.

SpVg. Dümmlinghausen – TV Hoffnungsthal 4:5 (3:0). Es hätte sein Abend werden können: Goalgetter Gabriel Werner erzielte in 16 Minuten einen lupenreinen Hattrick. Von den Emotionen übermannt, entledigte sich der Stürmer, der gerade erst mit Gelb verwarnt war, seines Trikots und sah regelkonform Gelb-Rot. Bis dahin lief alles für die Gastgeber.

Dümmlinghausen konnte 3:0 bis zur Pause halten

Die Schützlinge von Andreas Bujock setzten den Favoriten früh unter Druck und lauerten auf Umschaltmomente und Chancen für den schnellen Werner. Nach 13 Minuten kam der junge Angreifer noch einen Schritt zu spät. Just als Hoffnungsthal besser ins Spiel kam und mehr Ballbesitz hatte, waren die Bernberger aber zur Stelle: Nach einem Abschlag von Benjamin Harder setzte sich Werner im Laufduell durch und traf zum 1:0.

70 Sekunden später war er nach einem feinen Pass von Fidel Delibalta abermals zur Stelle. Als Werner nach einem weiteren Delibalta-Pass auf 3:0 stellte, erreichte die Stimmung auf dem Bernberg ihren Höhepunkt und der Hattrick-Torschütze stolperte über seinen eigenen Adrenalin-Pegel. Bis zur Pause konnte der B-Ligist das 3:0 noch halten, aber dann sollte die Pokalpartie kippen.

Mit elf Mann gewinnen wir das Spiel.
Dümmlinghausens Trainer Andreas Bujock zum Platzverweis für seine Elf

Gästetrainer Baran Dagdelen wechselte dreimal aus und nun spielte nur noch der TVH. Stürmer Anton Musculus stellte per Hattrick auf 3:3. Der Underdog konnte in Unterzahl und ohne Werner, der sichtlich geknickt hinter dem gegnerischen Tor saß, keine Entlastung mehr herstellen.

Nach dem Ausgleich kamen sie aber noch einmal zurück: Fidel Delibalta spielte sich auf der rechten Strafraumseite durch und spitzelte den Ball mit der Pike ins Tor – eine überragende Willensleistung des spielenden Co-Trainers. Aber erneut dauerte es nur wenige Minuten, bis der Gast mit dem 4:4 und dem 4:5 antworte.

Rote Karten für die Dümmlinghauser und Hoffnungsthaler Entourage

In dieser Phase kochten die Emotionen an der Außenlinie hoch. Michael Bujock, Betreuer der Gastgeber, und ein Offizieller der Gäste sahen Rot. Die Platzherren kämpften, aber auch mit zehn gegen zehn (89. Gelb-Rot gegen Clirim Haxhimusa) kam keine zwingende Toraktion mehr zustande. Andreas Bujock war trotzdem stolz auf seine Jungs: „Wir haben toll gespielt und eine überragende Pokalrunde hingelegt. Leider konnten wir das 3:0 nicht lange genug halten. Mit elf Mann gewinnen wir das Spiel.“

Seinen dreifachen Torschützen Gabriel Werner nahm er dennoch in Schutz: „Kein Vorwurf. Er weiß selbst, dass das falsch war, aber er wurden von seinen Emotionen übermannt.“ Die gute Nachricht ist, dass Werner „nur“ für das nächste Ligaspiel gegen die DJK Gummersbach gesperrt ist. Im Spiel um Platz drei und die Teilnahme am FVM-Pokal am 3. Oktober ist der Torjäger wieder dabei.

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Werner (26., 27., 42.), 3:1, 3:2, 3:3 Musculus (48., 61., 64.), 4:3 Delibalta (69.), 4:4 Rolnik (72.), 4:5 Kanli (76.).