Für Psychisch BehinderteOberberger Gesellschaft organisiert zentrale Impftermine
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Oberbergischer Kreis – Beim dritten Anlauf hat es endlich funktioniert. Am Samstag bot die Oberbergischen Gesellschaft zur Hilfe für Psychisch Behinderte (OGB) Bewohnern und Mitarbeitern Impfungen gegen das Coronavirus an. Eine logistische Leistung, schließlich mussten Menschen aus insgesamt sechs Einrichtungen aus dem Nordkreis zum zentralen Termin in das Wohnwerk nach Hückeswagen gebracht werden, wo die Impfungen stattfanden.
Impfung in Hückeswagen für Oberbergs Norden
Von einer großen Erleichterung sprach Simone Ufer, OGB-Geschäftsführerin. Beim ersten Termin im Januar habe es keinen Impfstoff gegeben, berichtet sie. Beim zweiten Termin im Februar habe das zuständige Ministerium die besonderen Wohnformen wieder von der Liste der Priorisierten gestrichen und nur in Altenheimen impfen lassen. Doch im dritten Anlauf klappte nun alles.
Zum Transport nutzte die OGB die hauseigenen Busse, auch die Häuser aus dem Südkreis, deren Erstimpfung bereits am 26. Februar in Gummersbach stattgefunden hat, stellten ihre Fahrzeuge zur Verfügung. Auch einige private Autos kamen zum Einsatz, denn auf die Trennung der Gruppen wurde strikt geachtet.
Über den Impfstoff von Astrazeneca hatte es auch bei Impfaktion bei der OGB Gesprächsbedarf gegeben, bei der konzertierten Aktion wurde sowohl das britisch-schwedische Präparat als auch das deutsch-amerikanische von Biontech und Pfizer geimpft. Die OGB hatte für Mitarbeiter und Bewohner im Vorfeld eine Videosprechstunde mit einem Arzt eingerichtet, mit dem Unschlüssige sprechen konnten.
Rund drei Viertel der Bewohner und Mitarbeiter haben sich anschließend für eine Impfung entschieden. Wer noch nicht geimpft ist, könne sich laut OGB später selbst um einen Termin bemühen. Dafür könne die OGB Bescheinigungen ausstellen, um zum Beispiel im Rahmen der Eingliederungshilfe die Möglichkeiten zu einer Nachimpfung prüfen zu lassen. (r)
Bewohner und Mitarbeiter der OGB wurden zudem getrennt geimpft. Nach dem Eintreffen der einzelnen Gruppen erfassten zwei Mitarbeiterinnen die Daten, dann wurde in einem Einbahnstraßensystem von drei Ärzten geimpft, aufgeteilt nach den Impfstoffen von Biontech und Astrazeneca.
Die frisch Geimpften warteten eine halbe Stunde – zum Glück bei strahlendem Sonnenschein – im Außenbereich des Wohnwerkes, um eventuell auftretende Komplikationen überwachen zu können, dann ging es zurück in die Einrichtungen.
„Das Wohnwerk in Hückeswagen war für uns die ideale Möglichkeit für den Impftermin“, sagte OGB-Geschäftsführerin Simone Ufer. „Zum einen, weil hier getrennte Räume zur Verfügung stehen, zum anderen, weil man hier schon Erfahrungen mit solchen Aktionen gesammelt habe. „Die Impfung gibt uns mehr Leichtigkeit, Normalität und Qualität“, so Ufer. Sie nehme die Angst, sowohl vor einer eigenen, als auch vor einer Fremdansteckung.
Sie erhoffe sich durch die Impfung für ihre Mitarbeiter wieder „ein erträgliches Maß an Verantwortung“, sagte die Geschäftsführerin der OGB. Wegen möglicher Impfreaktionen wurden die hauptamtlichen Mitarbeiter nicht alle an einem Tag geimpft. „Damit im Zweifel nicht alle gleichzeitig ausfallen“, so Ufer.