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Corona-Pandemie in OberbergImpfzentrum erhöht auf täglich 2000 Spritzen

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Impfzentrum_GM

Weiter geht’s: Auch im Gummersbacher Impfzentrum begannen am Freitag wieder Impfungen mit Astrazeneca.

Oberbergischer Kreis – Unmittelbar nach der erneuten Freigabe des Impfstoffs von Astrazeneca hat das Impfzentrum in Gummersbach am Freitagmittag wieder damit begonnen, diesen zu verimpfen.

Impfzentrum

2000 Termine waren seit dem vorläufigen Stopp am Montag abgesagt worden. Kreisgesundheitsdezernent Ralf Schmallenbach erklärte schon am Donnerstagabend, man stehe bereit, die ausgefallenen Termine schnellstmöglich nachzuholen.

Man könne die 2000 Impflinge umgehend informieren und ihnen – sofern sie inzwischen nicht in Quarantäne seien – binnen vier Tagen die erste Injektion verabreichen. Bis einschließlich Montag wurde die Zahl der täglichen Astrazeneca-Impfungen dafür von 500 auf 630 erhöht. Nach dem Stopp am Montag hatte man 412 Impflinge zurückschicken und 42 Impfdosen wegwerfen müssen.

Angesichts steigender Inzidenzzahlen und bald mehr verfügbarem Impfstoff wird die Erweiterung der Öffnungszeiten von 14 bis 21 Uhr auf einen Zweischichtbetrieb vorbereitet. Der Kreisausschuss billigte die Anstellung von 20 zusätzlichen Mitarbeitern.

Seit Februar helfen bis zu elf Bundeswehrsoldaten und Mitarbeiter des Roten Kreuzes im Impfzentrum. Die zusätzlichen Kräfte sollen jetzt ebenfalls dort und für die Kontaktnachverfolgung eingesetzt werden. Schmallenbach verwahrte sich in diesem Zusammenhang gegen Gerüchte, der Kreis werbe dafür Mitarbeiter aus Pflegeeinrichtungen ab.

Schon im vergangenen Oktober hatte die Politik 30 zusätzliche Stellen für das Gesundheitsamt bewilligt. Das Personal für diese und die 20 neuen Stellen bekommt Zeitverträge.

Teststellen

Das zusätzliche Personal soll auch helfen, die Teststruktur aufzubauen. Den Auftrag dazu hatte das Land Anfang März dem Kreis erteilt. 40 Teststellen seien inzwischen beauftragt, berichtete Kreisbaudezernent Felix Ammann, zugleich auch stellvertretender Leiter des Impfzentrums.

Apotheken, Praxen, Pflegedienste, aber auch Privatunternehmer böten inzwischen kreisweit Tests an, allein fünf Testbusse seien im Einsatz. Vielleicht schaffe man in der kommenden Woche es, die Zahl der Teststellen auf 70 zu erhöhen.

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Der Kreis ist dabei, ein zentrales Terminsystem für alle Teststellen auf die Beine zu stellen. Vielleicht schon kommende Woche sollen die Testtermine über das Internet vereinbart werden können. Wer getestet sei, bekomme einen digitalen Testbeleg, den man etwa beim Zugang zu Geschäften vorzeigen könne.Auf Vorhaltungen der Grünen, der Kreis hätte längst schon selbst den Schulen Testausrüstung zur Verfügung stellen müssen, erklärte Ammann, man habe versucht, Tests zu kaufen.

Die Bestellungen seien dem Kreis aber storniert worden mit der Begründung, dass Bund und Land die Tests für die Schulen beschaffen würden. Ammann: „Wir haben alles an Tests gekauft, was es noch gab.“