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Neues QuartierTHW Bergneustadt feiert "Quantensprung" und Jubiläum

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NRW-Innenminister Herbert Reul (M.) war u.a.  gekommen, um dem THW persönlich für den Einsatz an der Ahr zu danken. Er traf auf (v.l.) THW-Landesbeauftragten Niklas Hefner, Ortsverbandsleiter Jürgen Köppe, Landrat Jochen Hagt und THW-Präsident Gerd Friedsam.

Bergneustadt – Großer Bahnhof an der neuen Unterkunft des Technischen Hilfswerks in Bergneustadt: Dort übergab der Präsident der Bundesanstalt THW, Gerd Friedsam, am Samstag den Schlüssel für die moderne und geräumige neue Wache an Ortsverbandsleiter Jürgen Köppe. Über den Neubau, den wir an dieser Stelle schon vorgestellt haben, geriet auch NRW-Innenminister Herbert Reul ins Schwärmen: „Das ist ja kurz gesagt der Hammer, das ist ja der Wahnsinn!“

Zahlreiche Gäste feierten mit

Auf 3100 Quadratmetern bebauter Fläche im Gewerbegebiet Lingesten finden eine große Fahrzeughalle für die sieben Fahrzeuge, fünf Anhänger und andere Gerätschaften sowie eine zweigeschossige Wache Platz – „ein Quantensprung“, wie Köppe betont.

Neben der offiziellen Einweihung stand auch die Feier des 50. Geburtstags der Bergneustädter Ortsgruppe auf dem Programm – ein guter Grund, untereinander und mit zahlreichen Gästen anzustoßen. Oberbergs Landrat Jochen Hagt, Vertreter anderer THW-Ortsgruppen, weiterer ehrenamtlicher Hilfsorganisationen, sowie aus Politik und Verwaltung waren mit von der Partie.

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Minister dankt persönlich

Immer wieder wurde die große Bandbreite der Fähigkeiten und der Einsatzorte des Neustädter THW betont – nicht zuletzt nach dem verheerenden Ahr-Hochwasser. NRW-Innenminister Herbert Reul war einer von denen, die die Leistung hervorhob. Er erklärte zunächst, warum er als Landesminister „Gast bei der „Bundestruppe“ THW war: Etwa, weil er eingeladen war, wie er sagte. Dann, weil er den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt (Leitung: Heinz Rehring) hören wollte – „aber der wichtigste Grund ist, dass ich Danke sagen will, weil Sie nach der Flutkatastrophe an der Ahr mit Ihrer ganz besonderen Kompetenz ungeheuer geholfen haben“.

Der Katastrophenschutz habe an Bedeutung gewonnen, sagte Reul, wies aber sofort darauf hin, dass es mit dieser Feststellung nicht getan sei und nahm sich und seine Kollegen gleich in die Pflicht: „Sie haben alles Recht der Welt, von der Politik zu verlangen, dass die Bedingungen stimmen.“

Wunsch erfüllt

In Bergneustadt stimmen die Bedingungen jetzt, nach Bezug des neuen Stützpunktes. War das Bergneustädter THW zuvor über verschiedene Liegenschaften verstreut, gibt es jetzt einen zentralen Standort für alle Fahrzeuge und Gerätschaften – damit ist der größte Wunsch in Erfüllung gegangen, erläutert Ortsverbandsleiter Köppe. „Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, unsere neue Unterkunft zusammen mit unserem 50-jährigen Bestehen und gemeinsam mit unseren Freunden und Unterstützern zu feiern.“

46 Einsatzkräfte ist die Bergneustädter Einheit stark. Dazu kommen elf Kräfte in Ausbildung. Auch der Nachwuchs steht parat – 31 Jungen, Mädchen und Jugendliche haben sich dem THW in Bergneustadt angeschlossen. 17 davon sind bei den „Minis“.

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Ihnen allen galten Dank und Glückwünsche, die THW-Präsident Gerd Friedsam „namens der gesamten THW-Familie“ überbrachte. Er stellte das ehrenamtliche Engagement der Helfer in den Vordergrund.

„Sie schützen die Starken und die Schwachen, die in Notlagen geraten sind. Sie haben sich dem Auftrag verschrieben, Menschen auf der ganzen Welt zu schützen. Das macht Sie zum Teil einer besonderen Gemeinschaft.“

Den Auftrag nehmen die Kameradinnen und Kameraden ernst – und sie werden zunehmend angefordert. 2021 leisteten sie laut Friedsam 3,7 Millionen THW-Dienststunden ab – das entspreche einer Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr.