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Deutlich mehr Impfstoff erwartetLeverkusener Firmen wollen Impfstruktur aufbauen

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Auch Covestro will schnell mit dem Impfen starten.

Leverkusen – In gut sechs Wochen soll es einen Durchbruch beim Impfen geben. Dann dürfte genug Stoff da sein, dass auch die Betriebsärzte in die Immunisierung der Bevölkerung einsteigen können. „Das ist für uns sehr interessant“, sagte am Montagabend Uwe Richrath in der Sitzung des Stadtrats und mit Blick auf die Großunternehmen in der Stadt. Tatsächlich hat schon Covestros Vorstandschef Markus Steilemann angekündigt, dass der Kunststoff-Konzern für seine Belegschaft so schnell wie möglich eine Impf-Struktur aufbauen wird. Bayer und Lanxess werden das nicht anders handhaben.

Richraths Zuversicht, dass es beim Impfen zunehmend schneller geht, speist sich aus der Video-Konferenz mit der Bundeskanzlerin.

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Angela Merkel hatte den Oberbürgermeistern und Landräten am Nachmittag zum einen erläutert, wie es mit den Mengen aussieht in den kommenden Monaten. „Im Juni sollte so viel Impfstoff da sein, dass wir auf eine gute Quote kommen“, folgert der OB aus den Auskünften der Kanzlerin. Zum anderen hatte Merkel erläutert, welche Folgen aus dem erneut veränderten Infektionsschutzgesetz zu erwarten sind. Danach wäre klar, dass die Schulen in der Stadt noch eine Weile geschlossen bleiben: Ab einer Inzidenz von 165 soll es nur noch Distanzunterricht geben. Leverkusen liegt inzwischen bei 249.

Nachverfolgung unmöglich

Das sei auch ein Wert, mit dem die Stadtverwaltung nicht mehr klar kommt. In derartiger Masse seien zum Beispiel die Kontakte nicht mehr nachzuverfolgen. „Das ist kein Wert, für den das Gesundheitsamt gemacht ist“, unterstrich am Abend Alexander Lünenbach im Stadtrat. Der Gesundheitsdezernent steht fürderhin im Zentrum der Bemühungen, die Corona-Pandemie irgendwie einzudämmen. Das extreme Wachstum der Infektionen sei „so nicht vorhersehbar“ gewesen, so Lünenbach.Das Klinikum meldet eine stetig schwierigere Lage. Auf der Intensivstation stirbt nach Angaben von Arzt Gerd Molter jeder fünfte Corona-Patient.