Schuldneratlas LeverkusenDie meisten überschuldeten Bürger leben in Wiesdorf
Leverkusen – Die Zahl der überschuldeten Leverkusener hat 2019 leicht zugenommen. Das zeigt der am Donnerstag veröffentlichte Creditreform-Schuldneratlas.Doch dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Stadtteilen: Während in Schlebusch nur knapp sieben von 100 Personen als überschuldet gelten und damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von zehn Schuldnern auf hundert Einwohner liegen, sind es in Wiesdorf und Küppersteg gut doppelt so viele (15,9 auf 100 Einwohner).
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Schlebusch ist auch der einzige Stadtteil, in dem die Zahl (geringfügig) gesunken ist, während sie überall sonst in Leverkusen angestiegen ist. Hinter Spitzenreiter Wiesdorf und Küppersteg folgen Steinbüchel, Alkenrath und Manfort (14,7), Opladen (13,44) und Quettingen, Lützenkirchen und Bergisch Neukirchen (10,72) und Rheindorf und Hitdorf (10,53).
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Leichlinger sind weniger überschuldet
Leichlingen liegt mit knapp sieben Überschuldeten auf 100 Einwohnern deutlich unter Bundesschnitt, Burscheid mit 9,8 fast genau mittendrin.Grundsätzlich lassen sich laut Mitteilung der Creditreform unterschiedliche Trends ausmachen. Es sind immer mehr ältere Bürger über 50 Jahren, die als überschuldet gelten: Deren Zahl steigt deutlich, während es in der Gruppe der Unter-30-Jährigen einen Rückgang gibt. Wie bereits zuvor sind deutlich häufiger Männer als Frauen betroffen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gewinnen drei Überschuldungsauslöser immer mehr an Bedeutung: nämlich „Erkrankung – Sucht – Unfall, unwirtschaftliche Haushaltsführung sowie längerfristiges Niedrigeinkommen“.
Dass die Schuldner-Zahl deutschlandweit leicht sinkt, führt Creditreform auf den stabile Arbeitsmarkt zurück – trotz „spürbarem Negativtrend in der Wirtschaft und Konjunktur“.
Creditreform ist ein Neusser Unternehmen, das Bonitätsprüfungen durchführt. In seiner Analyse werden sowohl juristische Merkmale wie Haftanordnung und Privatinsolvenz, wie auch Inkassofälle erfasst. Auch negative Zahlungserfahrungen, die Firmenkunden gemacht haben, fließen in die Studie ein.