Weg mit Lärm und SchadstoffenDas sagen die OB-Kandidaten zur Rheinbrücke
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An Leverkusens Dauerbaustellen scheiden sich die Geister: Um das Schloss Morsbroich, die Autobahnbrücke und Stelze, die Lkw-Raststätte und die City C wird seit Jahren gestritten.
Wir stellen in einzelnen Serienfolgen dar, was bisher geschah und fragen die Oberbürgermeister-Kandidaten: Wie soll es jetzt weiter gehen?
Ganz ursprnglich sollte die Rheinbrücke schon dieses Jahr fertig sein. Davon ist weit und breit nichts zu sehen. Wie soll es damit weitergehen? Das sagen die OB-KandidatInnen zu dem Thema.
Der Ausbau der A 1, mit dem Neubau der Brücke, ist zur Sicherung des Standorts notwendig. Um Anwohner nicht noch mehr zu belasten, lehne ich eine Verbreiterung der Stelzenautobahn ab. Die Autobahn muss zwischen dem Kreuz Leverkusen-West und dem Kreuz Leverkusen in einem Tunnel verschwinden. Meine Idee des Leverkusener „Central Park“ werde ich daher weiterverfolgen.Uwe Richrath, SPD
Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass die A 1 hinter der Rheinbrücke in einer gedeckten Tieflage weitergeführt wird, um das Zerschneiden der Stadt durch eine Riesenstelze zu verhindern. Zudem werde ich auf eine zügige Umsetzung des Bauvorhabens drängen, damit der Verkehrsdruck auf Leverkusen reduziert wird und die Fläche oberhalb der gedeckten Autobahn genutzt werden kann.Frank Schönberger, CDU
Ich will mich mit einem sechsspurigen Ersatz der maroden Brücke begnügen, inklusive Fahrrad- und Fußgängertrasse sowie ÖPNV. Der Kampf für eine Tunnellösung muss weitergehen, denn eine neue Stelze wäre für Leverkusen eine Katastrophe. Die Kombilösung mit langem Tunnel würde die Stadt am meisten entlasten. Ich bedaure, dass dies nach dem Gerichtsurteil nicht mehr möglich ist.Stefan Baake, Grüne
Wohl wissend, dass die Kommune nicht Entscheidungsträger ist, muss Leverkusen sich intensiver in die Diskussion beim Bund einbringen. Unsere Ziele: Die Brücke schnellstmöglich fertigstellen. Im Stadtgebiet ist Tunnel statt Stelze auf der A 1 ein Muss, auf der A 3 muss Leverkusen auf so viel Tunnel wie möglich drängen. Tunnelprojekte wie zum Beispiel in Hamburg könnten hier Vorbild sein.Monika Ballin-Meyer-Ahrens, FDP
Der Rat hat in seiner letzten Sitzung wiederum den Antrag der Bürgerliste, die Kombilösung durch Straßen NRW prüfen zu lassen, abgelehnt. Trotz absehbarer, jahrelanger Verzögerungen ist der Rat, angeführt durch CDU, SPD, die Grünen und FDP, nicht einmal bereit, die lange Tunnel-Variante (welche für die Gesundheit und Umwelt die beste Lösung für die nächsten 100 Jahre wäre) prüfen zu lassen.Karl Schweiger, Bürgerliste
Es ist inakzeptabel, dass verkehrspolitische Entscheidungen immer zu Lasten der Leverkusener getroffen werden. Die berechtigten Sorgen der Leverkusener (Gesundheit, Lärm) müssen bei den Ausbauplanungen nachhaltig berücksichtigt werden. Für die A 1 fordere ich schon seit Jahren einen Tunnel, um die Belastungen für die Leverkusener so gering wie nur möglich zu halten.Markus Beisicht, Aufbruch Leverkusen
Die Planungen zur Autobahnführung sind bereits abgeschlossen, ein Tunnelbau ist nicht vorgesehen. Die Stadt sollte sich für ein umfassendes Lärm- und Staubschutzkonzept zum Schutz der Bürger einsetzen, vergleichbar mit den Maßnahmen an der A 1 im Kölner Norden.Roland Hartwig, AfD
Bitte beachten Sie: Aufgrund der kurzfristigen Erklärung der Kandidatur von Christian Alexander Langer (Die Partei) ist hier noch keine Stellungnahme von ihm enthalten, er wird in Kürze separat vorgestellt.