Gastro-Tipp LeverkusenViel Tradition im Schlebuscher Pfannkuchenhaus
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Das Pfannkuchenhaus Haus Ferger ist aus Schlebusch nicht wegzudenken. Nicht nur, weil es schon immer da ist und die Karnevals-Session hier ihren Anfang und ihr Ende nimmt.
Auch der Wirt Serif Limani ist eine Institution - wir haben mit ihm gesprochen.
Leverkusen – Über der Tür sitzt der Nubbel, unter der Decke hängen Luftballons in grün und weiß – den Farben der Schlebuscher Karnevalsgesellschaft. Am Pfannkuchenhaus Haus Ferger am Lindenplatz wird die Session am 11.11. eröffnet und hier wird der Nubbel zum Anbruch des Aschermittwoch verbrannt. Für Serif Limani ist dann noch lange nicht alles vorbei, er betreibt gemeinsam mit seiner Frau Ganimete das Pfannkuchenhaus. „Als ich hier angefangen habe, war ich noch ein junger Mensch“, lacht der gebürtige Kroate. „Und ich hatte keine Ahnung, was ein Knödel ist.“ Nun bewirtet das Paar 80 Sitzplätze innen und im Sommer 150 im Biergarten.
Was ist die Geschichte hinter dem Restaurant-Namen?
„Haus und Restaurant gehörten früher der Familie Ferger, zuletzt einer Nichte der Familie. Dann hat mein ehemaliger Chef das Restaurant übernommen, der hatte schon das Pfannkuchenhaus in der Sauerbruchstraße. Der Name Ferger ist aus Tradition geblieben und die Pfannkuchen sind dazu gekommen.“
„Auf der einen Seite haben wir natürlich Pfannkuchen, süße und deftige. Und dazu traditionelle deutsche Küche. Mittwochs und samstags bieten wir ein Büffet an, das wird vor allem von Wandergruppen gerne angenommen. Bei den Getränken steht natürlich Kölsch ganz vorne, aber es gibt auch alles andere.“
Was ist das Highlight auf Ihrer Karte?
„Das kommt auf die Jahreszeit an. Gerade ist Grünkohl der Renner. Im Frühling machen wir Spargel und im Herbst Pfifferlinge, aber Schnitzel und Pfannkuchen sind trotzdem immer gefragt. Die haben immer Saison.“
Was ist das besondere an Ihrem Restaurant?
„Wir waren das erste Restaurant in der Gegend mit einem Biergarten. Mittlerweile ist in Schlebusch viel Konkurrenz dazu gekommen, Burger zum Beispiel sind im Trend. Aber wir halten an dem Traditionellen fest und das wissen die Leute zu schätzen.“
Haben Sie viele Stammkunden?
„Oh ja! Ich habe viele graue Haare mit diesen Menschen bekommen (lacht). Manche essen seit 20 Jahren Speckpfannkuchen und nichts anderes. Wenn ich an Weihnachten sage: »Heute nur die Weihnachtskarte«, dann gibt das Ärger.“
„Es gibt nichts Schöneres, als im Dorf zu wohnen. Die Stammgäste kennen meine Kinder besser, als ihre Großeltern, die in Kroatien wohnen. Es ist ein Geben und Nehmen. Hier wird so viel gequatscht – ob nun gutes oder schlechtes – dass man immer im Gespräch ist.“
Das Pfannkuchenhaus Haus Ferger an der Bergischen Landstraße 25 ist täglich von 10 bis 1 Uhr geöffnet, Donnerstag ist Ruhetag. Grünkohl mit Mettwurst und Kartoffeln gibt es für 8,20 Euro, den Pfannkuchen „Küchenchef“ mit Hackfleisch, Pilzen und Käse für 12,90 Euro. Wem zum Nachtisch ein großer Pfannkuchen mit Pfirsich, Likör und Sahne (7,70 Euro) zu viel ist, der kann auch einen kleinen bestellen.