Köln – Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag die Beschäftigten von 24 Kaufhof und 4 Karstadt Sports-Filialen in Nordrhein-Westfalen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
Mit den Streiks will die Gewerkschaft in den laufenden Tarifverhandlungen den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen, um in den für Donnerstag und Freitag geplanten Gesprächen endlich zu einer Einigung zu kommen. Im Rahmen eines bundesweiten Streiktages sollen in Köln, Dortmund, Duisburg, Münster, Bonn, Gelsenkirchen, Aachen, Hagen und Paderborn Streikversammlungen stattfinden.
Die Filialen haben trotzdem geöffnet.
Gemeinsamer Sanierungstarifvertrag
Verdi und Galeria Karstadt Kaufhof verhandeln bereits seit einiger Zeit über einen gemeinsamen Sanierungstarifvertrag für den durch den Zusammenschluss entstandenen neuen Warenhausriesen. Laut Verdi würde eine Verschmelzung ohne neuen Tarifvertrag für die Kaufhof-Beschäftigten automatisch eine rund elfprozentige Entgeltabsenkung bedeuten.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte in der Vergangenheit bereits eine Lösung vorgeschlagen, die für die Kaufhof-Mitarbeiter nicht ganz so große Einbußen bedeuten und den Karstadt-Beschäftigten sogar mehr Geld bringen würde.
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Auch Verdi hatte die Bereitschaft zu Zugeständnissen erkennen lassen. Doch sind die Positionen der beiden Seiten offenbar noch weit voneinander entfernt. Das gilt nicht nur für die künftige Lohnhöhe, sondern auch für die Frage, wie lange ein neuer Sanierungstarifvertrag gelten soll.
An dem Streik werden laut Verdi in NRW auch Beschäftigte aus Filialen der Parfümeriekette Douglas und des Spielzeughändlers Smyths Toys teilnehmen. Dort fordert Verdi die Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels. (dpa)