Leverkusen-Opladen – Auf einmal ertönt Musik in der Luft: Erstaunte Menschen legen die Köpfe in den Nacken, um den Ursprung zu suchen. Siehe da: Golden blitzten Blasinstrumente auf der Empore hinter den Mauern der Villa Römer hervor. Fünf Schüler des Blechblas-Ensembles der Musikschule Leverkusen haben stimmungsvoll das Geschichtsfest am landesweiten Tag des Denkmals eröffnet.

„In diesem Jahr steht das Geschichtsfest ganz im Zeichen der Moderne, es geht um Umbrüche in Architektur und Kunst. Gleichzeitig feiert der Geschichtsverein in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen“, eröffnete Michael Gutbier, Vorsitzender des Opladener Geschichtsverein von 1979 (OGV) die 16. Ausgabe. Ein Fest, bei dem jeder etwas über seine Stadt lernen kann und das vor allem Spaß machen soll.

Touren durch die Stadt(geschichte)

Das Herzstück der Veranstaltung bildeten am Sonntag die beiden Stadttouren, bei denen sich die Opladener auf die Spuren der Stadtgeschichte begaben. Eine Tour widmete sich ausgewählten Denkmälern in den nördlichen Stadtgebieten, der Christus-König-Kirche, der Sankt Stephan Grundschule und der Feuerwache Bürrig. Die zweite Tour führte durch die südlichen Stadtteile, ihre Stationen waren die Katholische Kirche Albertus Magnus, das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und die alte Feuerwache Wiesdorf. Denkmäler, zu denen die breite Öffentlichkeit oft keinen Zutritt hat: „Das sind wegweisende Gebäude des 20. Jahrhunderts, für deren Bau neue Materialien und Bautechniken genutzt wurden sind. Sie zeigen eine technische und gleichzeitig soziale Entwicklung“, erklärte Oberbürgermeister Uwe Richrath, Schirmherr des Festes. „Wir sind keine Bauhausstadt, wie etwa Tel Aviv. Wir sind eine Stadt, die im 20. Jahrhundert maßgeblich gestaltet worden ist und die auch so manchen Aha-Effekt vorzuweisen hat.“

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In diesem Jahr hielten die Veranstalter um den OGV auch einige Neuerungen bereit. Bei dem Quiz „Wie gut kennst du deine Stadt“ konnten Besucher des Fests ihr eigenes Wissen über die Stadt testen und mit etwas Glück sogar einen Preis gewinnen. So gab es ein Fotoquiz mit Bildern aus Leverkusen, angelehnt an das Dalli-Klick-Ratespiel aus der populären Fernsehshow der 80er Jahre oder ein Partnerschafts-Sudoku mit den verschiedenen Wappen der Leverkusener Partnerstädte. Das Konzert der Musikschüler blieb nicht die einzige musikalische Unterhaltung. Am Nachmittag konnten sich die Besucher auf den Gospelchor „Blue Mountain Singers“ und die Düsseldorfer Jazz-Band „Superjazz“ freuen.